Die Krise der Automobil- und Zuliefererindustrie ist da. Weit über 50.000 Stellen wurden in den letzten Jahren verlagert oder vernichtet. Aber die Profite der Eigentümer (wie z.B. Wolfgang Porsche oder Investoren aus dem Emirat Katar) sprudeln dabei weiter. Deswegen bedarf es Konversion, den Umbau der Produktion auf Güter zu lenken, die wir wirklich brauchen. Weiterhin geht es um nachhaltigere Vergesellschaftungsformen der Produktion, für "Industriearbeitsplätze mit guter Arbeit bei fairem Lohn". Ein sozial ökologischer Umbau muss beginnen mit Visionen für klimabewusstere Antriebe für Busse, Bahnen und andere Fahrzeuge. Tragen wir Gedanken und Meinungen zusammen und finden wir gemeinsam folgerichtig Lösungsansätze den automobilen Konsens aufzubrechen…
Der Dokumentarfilm von John Mio Mehnert zur Kampagne "VW steht für VerkehrsWende" zeigt, wie kämpferische Arbeiter*innen und kreative Aktivist*innen genau das versuchen. "In zwei Jahren wird die erste Straßenbahn vom Band laufen." Das war die Ansage für die zweijährige Kampagne "VW steht nicht mehr für Volkswagen, sondern für VerkehrsWende". Im August 2022 ging eine Handvoll kreativer Aktivist*innen in die "Höhle des Löwen", nach Wolfsburg, ins Herz der Automobilindustrie. Ihr Ziel: Durch kreative Kampagnen und bunte Aktionen gemeinsam mit kämpferischen Arbeiter*innen ein Möglichkeitsfenster öffnen.
Dass die Aktionen Wirkung zeigen, wird in weit über 100 lokalen, bundesweiten und internationalen Presseberichten deutlich, sowie auch der Repression seitens des Staats und Kapitals. Eine Hausdurchsuchung zu Beginn der Kampagne, unzählige Prozesse und ein Kooperationsverbot aller städtischen Einrichtungen durch den CDU-Oberbürgermeister geben einen ersten Eindruck – hier wurde ein Nerv getroffen.
Der Film mit einigen Aktionsszenen und vielen Interviewpassagen zeigt die Wirksamkeit direkter Aktionen auf das gesellschaftliche Bewusstsein. "Es braucht nicht viele, um etwas zu bewegen", so die Überzeugung der Aktivist*innen und Arbeiter*innen. Es geht darum, die soziale und ökologische Frage zusammen zu denken und danach zu handeln.
Wir zeigen den Film und erörtern gemeinsam Tobi Rosswog und Lars Hirsekorn Ansätze und Machbarkeiten, um den automobilen Konsens aufzubrechen.
Der Eintritt ist frei.
Anmerkung zur Barrierefreiheit: Es gibt einen barrierefreien Zugang zum Veranstaltungsort.Eine Veranstaltung des Rosa-Luxemburg-Club Gifhorn und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen, in Kooperation mit Amsel 44, attac Wolfsburg und dem Gesprächskreis "Zukunft.Auto.Umwelt.Mobilität" der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
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