22 September 2018 Discussion/Lecture Nach Chemnitz

Welche Solidarität brauchen wir?

Information

Event location

Mehringhof; Versammlungraum, (3. Aufgang, 1. Stock)
Gneisenaustraße 2a
10961 Berlin

Date

22.09.2018, 19:00 - 21:00 Hr

Themes

Social Movements / Organizing

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Nach Chemnitz


Die rechte Mobilisierung nach Chemnitz und Köthen ist Ausdruck einer beängstigenden Barbarisierung von Staat und Gesellschaft. Rassistische Hetzer in und außerhalb des Staates haben seit Jahren daran gearbeitet, die Stimmung so weit zu verrohen, dass mittlerweile nicht nur Migration, sondern auch die Rettung Ertrinkender kriminalisiert wird, Geflüchtete pauschal zu Verbrechern erklärt werden, kurz: dass das, was Neonazis und AfD seit Jahren fordern, salonfähig geworden ist. Chemnitz hat gezeigt: Es gibt einen Schulterschluss zwischen AfD und militanter Neonaziszene, in vielen Orten besonders in Ostdeutschland können wir von einer rechten Hegemonie in den Köpfen und auf der Straße sprechen. Rechtsausleger in den Unionsparteien und repressiven Staatsapparaten verstärken diese Entwicklung.

Die rechte Hegemonie an Orten wie Chemnitz, Köthen, Cottbus, Heidenau fällt nicht vom Himmel. Sie reicht zurück bis nach Hoyerswerda und Rostock-Lichtenhagen und bezieht ihre Stärke auch aus der Situation auf dem Gebiet der ehemaligen DDR nach der Wiedervereinigung. Die Generation Hoyerswerda hat Nachwuchs.

Was bedeutet das für antifaschistische Konzepte? Welche Solidarität brauchen wir jetzt?

Wir wollen über die Ursachen des aktuellen Rechtstrends diskutieren - und über die Frage, wie der Widerstand gegen den grassierenden Rassismus aussehen kann. Dazu haben wir Antifaschist_innen aus Chemnitz und Sachsen eingeladen und Aktivist_innen gegen den institutionellen Rassismus in Deutschland.

Mit:

  • Bündnis Chemnitz Nazifrei
  • Riadh Ben Ammar, Aktivist bei We'll come united, Leipzig
  • Vincent Bababoutilabo, Politischer Referent bei ISD Bund e.V. Initiative Schwarze Menschen in Deutschland, Leipzig
  • Ida Campe, Autorin

Moderation: analyse&kritik

Eine Veranstaltung vom «Verein für politische Bildung, Analyse und Kritik e.V.», unterstützt von der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

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