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Anna Seghers würde am 19.11.2025 ihren 125. Geburtstag feiern. In den 1920er Jahren junge Star-Autorin, in den 1930er und 40er Jahren exiliert in Frankreich und Mexiko, nach 1947 und bis zu ihrem Tod 1983 eine der prägenden Autorinnen der DDR-Literatur: Was bleibt von ihrem Werk, das über sechs Jahrzehnte hinweg und in politisch hoch politisierter Zeit entstand?

Im Mittelpunkt des Abends soll das Exilwerk der Autorin stehen, einschließlich späterer Texte wie Der Ausflug der toten Mädchen oder Überfahrt, die rückblickend die Jahre der Vertreibung zu bannen versuchten. Dabei wird auch über die Netzwerke zwischen deutsch- und spanischsprachigen antifaschistischen Exilanten im Mexiko zu sprechen sein und über die Frage, welche Rolle Begegnungsorte wie der «Heinrich Heine Club» oder Übersetzerinnen und Übersetzer wie Kurt Stern oder Wenceslao Roces in ihnen spielten.

Deshalb diskutieren an diesem Abend Übersetzerinnen mit Wissenschaftlerinnen: Claudia Cabrera ist mehrfach preisgekrönte Übersetzerin des Exilwerks von Anna Seghers ins mexikanische Spanisch; Doerte Bischoff ist Leiterin der Walter A. Berendsohn Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur (Hamburg) und Kennerin der Werke vieler in Mexiko exilierter deutschsprachiger Autor:innen (Seghers, Kisch, Uhse u.a., aber auch weniger bekannter wie Alice Rühle-Gerstel); Albrecht Buschmann ist Übersetzer der Werke des in Mexiko exilierten Max Aub und mit Doerte Bischoff Teil einer DFG-Forschungsgruppe zu Netzwerken zwischen Exilierten in Mexiko.

Gäste:

• Prof. Dr. Doerte Bischoff, Leiterin der Walter A. Berendsohn Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur, Universität Hamburg
• Prof. Dr. Albrecht Buschmann, Professor für Spanische und Französische Literatur- und Kulturwissenschaft, Universität Rostock
• Claudia Cabrera, Übersetzerin der Exilwerke von Anna Seghers (Transit, Das siebte Kreuz, Der Ausflug der toten Mädchen), Goethe-Medaille 2024, Mexiko-Stadt

Mit einem Grußwort von Francisco Quiroga, seit 2021 Botschafter der Vereinigten Mexikanischen Staaten in der Bundesrepublik Deutschland.

In Kooperation mit dem Ibero-Amerikanischen Institut und der Botschaft von Mexiko.

Eintritt ist frei, mit anschließendem Empfang.