To start pageMit Gabriela Keller (Autorin) und Friedrich Burschel (RLS)
Eine gemeinsame Veranstaltung der RLS Hamburg, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Sachsen und der Akademie für politische Bildung der RLS
Anmeldung und Zugang unter: anmeldung@rosaluxsa.de
Prepper, hergeleitet vom englischen Wort to prepare (= vorbereiten), sind Leute, die Katastrophen kommen sehen und ein Szenario vorausahnen, in welchem sie auf sich gestellt, für ihr Überleben und die Sicherheit ihrer Familie sorgen müssen. Sie legen Vorräte an, sorgen für sicheren Unterschlupf oder Bunker, stapeln Wasser- und Benzinkanister, kaufen technisches Gerät für jeden denkbaren Katastrophenfall. Soweit, so gut. Wenn aber das Preppertum paranoide oder politische Züge annimmt, zum Vorräteanlegen auf einmal auch Waffen und Munition gehören und aus Preppergruppen gar Milizen für eine autoritäre Machtübernahmen werden, sind Menschen und demokratische Rahmenbedingungen in Gefahr. Der Tag X ist für die einen der Notfall, für die anderen der Tag der Abrechnung, des Putsches. Häufig sind in solche Gruppen bewaffnete Profis aus Polizei und Militär verwickelt, wie etwa der in Frankfurt/Main angeklagte Franco A. oder der SEK-Beamte Marko G. Von der Gruppe „Nordkreuz“ in Mecklenburg-Vorpommern. Wie gefährlich die herauf beschworenen Untergangsszenarien sind, kann man daran sehen, wie sie sich gerade über Proteste gegen Geflüchtete, die Querdenker-Demos und in nervösen Männerbünden verbreiten und die Notwendigkeit eines bewaffneten Losschlagens zu suggerieren scheinen.
Gabriela Keller hat ein Buch über Prepper geschrieben, Fritz Burschel (RLS, Berlin) beobachtet Prozesse zu rechtem Terror, wo es nur zu oft um Prepper geht. Die beiden wollen sich am 24. Juni, um 19.00 Uhr online über das Buch und über Prepper unterhalten.