In Reaktion auf die Invasion der Ukraine flüchteten bisher fast 10 Millionen Menschen vor dem russischen Angriff. Viele der Menschen auf der Flucht suchen Freund*innen und Verwandte auf, andere müssen in sonstigen Privatwohnungen unterkommen. Wie schon 2015 kommen Kommunen auch jetzt auf der Suche nach Räumlichkeiten zur Unterbringung von Geflüchteten wieder an ihre Grenzen.
So wird die Unterbringung geflüchteter Menschen zum Teil und auch noch Jahre nach ihrer Ankunft in Deutschland in zentralen Einrichtungen und den sogenannten Ankerzentren organisiert. Die Einrichtungen werden bewacht, die dort lebenden Menschen nicht selten von Sicherheitspersonal und Polizei kriminalisiert - der Wohnraum wird zur Haftanstalt. Mit dem Ankommen in Deutschland werden flüchtende Menschen schlagartig zu Objekten der Verwaltung und Kontrolle.
Welche alternativen und dezentralen Unterbringungsmöglichkeiten von Migrations- und Geflüchtetenräten, Forschenden und Aktivist*innen gefordert werden und wie diese sich realisieren lassen, soll auf dem Podium diskutiert werden.
Mit:
- Philipp Piechura (Hafencity Universität Hamburg, Netzwerk Fluchtforschung)
- N.N. (Women in Exile, angefragt)
- Wenke Christoph (Staatssekretärin SenIAS für DIE LINKE, angefragt)
- Moderation: Stefan Thimmel (RLS, Referent für Stadt- und Mietenpolitik, Autor von «Ausgegrenzte Räume - ausgegrenzte Menschen: zur Unterbringung von Flüchtlingen und AsylbewerberInnen am Beispiel Berlin»)
Veranstaltung in der Reihe «Eine Frage von Krieg und Frieden»
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Dr. Stefan Kalmring
Senior Advisor for Critical Political Education, Rosa-Luxemburg-Stiftung
Email: stefan.kalmring@rosalux.org
Phone: +49 30 44310147