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12 March 2021 Discussion/Lecture Gates-Stiftung, WHO und Gönnertum im globalen Gesundheitsbereich

Fakten und linke Kritik an Philantropie statt Verschwörungsmythen

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Event location

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Webseminar

Date

12.03.2021, 18:00 - 19:30 Hr

Themes

Analysis of Capitalism, Social Movements / Organizing, Social Theory

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Mit Dr. Andreas Wulf (Arzt und Referent für globale Gesundheitspolitik von Medico international)
Eine gemeinsame Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg und Sachsen. Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Anmeldung und Zugang über anmeldung@rls-hamburg.de

Zehntausende Teilnehmende gehen zu Demonstrationen, auf denen die Gefahren des neuartigen Corona-Virus geleugnet bzw. verharmlost werden. Verschwörungsmythen aller Schattierungen werden dort verbreitet. Oftmals wird dabei auf die „Gates-Stiftung“  - mit vollem Namen „Bill and Melinda Gates Foundation“ (BMGF) - und ihren Einfluss in der globalen Gesundheitspolitik verwiesen. Die Stiftung wolle in erster Linie Angst machen vor dem Corona-Virus und damit ein weltweites Zwangsimpfungsprogramm installieren, so die populäre Verschwörungserzählung, die dann noch mit der jeweils eigenen (rechten) Agenda angereichert wird.
 
Wie jeder erfolgreiche Verschwörungsmythos setzt auch dieser an einer ernstzunehmenden Kritik an, um sie dann in eine wahnhafte Verschwörung zu verzerren. Ja, es gibt diese Stiftung und ja, sie hat erheblichen Einfluss auf die globale Gesundheitsforschung und die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Als private Einrichtung bestimmt sie damit mit, wie und welche Krankheiten weltweit bekämpft werden. Nachdem die USA unter Präsident Trump aus der WHO ausschieden,  konnte die Gates-Stiftung zum maßgeblichen Finanzier der Weltgesundheitsorganisation aufsteigen. Sie gibt erheblich mehr Geld als die meisten einzelnen  Mitgliedsstaaten der WHO. Es stellt sich zu Recht die Frage nach ihrem Einfluss auf gesundheitspolitische Entscheidungen und nach der Unabhängigkeit der WHO, deren Finanzierungslage seit Jahren mehr als prekär ist. Vor dem Ausbruch des Corona-Pandemie interessierte dieses allerdings nur eine Fachöffentlichkeit in Deutschland.
 
Die Gates-Stiftung reizt also zum Widerspruch, hat aber auch ihre Unterstützer*innen : Die einen sehen dahinter die beschriebenen Weltbeherrschungs-Pläne des Microsoft-Gründers Bill Gates. Die anderen verstehen nicht, was die „#COVIDioten“ für ein Problem mit dem doch per sé guten Engagement des Philanthropen und Tech-Milliardärs für globale Impfprogramme und die wichtige WHO haben.
 
Dr. Andreas Wulf, Arzt und Referent für globale Gesundheitspolitik von Medico international, wird die Geschichte und Arbeitsweise der Bill and Melinda Gates Foundation sowie der WHO, die darum rankenden Verschwörungserzählungen darzustellen. Und er wird die Frage erläutern, was daran zu kritisieren ist, wenn gutmeinende Milliardäre und ihre am Aktienmarkt spekulierenden Stiftungen Weltprobleme mit Technologie und Unternehmergeist lösen wollen.

> Die Vortrag findet im digitalen Raum statt. Wir bitten deshalb um Anmeldung zur Veranstaltung bis Dienstag, den 11.03.21., 15 Uhr per E-Mail über  anmeldung@rls-hamburg.de . Bitte Namen und Wohnort angeben. Deine Anmeldung wird registriert. Die Zugangsdaten für die Veranstaltung verschicken wir am Tag der Veranstaltung an alle Angemeldeten per E-Mail

> Für die Teilnahme an der Veranstaltung wird ein Computer, Tablet oder Smartphone mit Internetanschluss und Lautsprecher benötigt. Fragen und Anmerkungen können auch über die Chat-Funktion eingebraucht werden und sind herzlich willkommen.

> Zur Durchführung nutzen wir das Programm ZOOM. Für die Verwendung der Software ZOOM übernimmt die Rosa Luxemburg Stiftung keine Haftung. Die geltenden Datenschutzrichtlinien können hier https://https//zoom.us/de-de/privacy.htmleingesehen werden.

> Die Veranstaltung ist bereits 10 Minuten vor Beginn geöffnet. Nutzt diese Zeit gerne, um euch entspannt einzuloggen und euch ein wenig mit dem Programm vertraut zu machen.

> Die bei der Anmeldung erhobenen Daten werden gemäß Bundesdatenschutzgesetz und DSGVO vertraulich behandelt und dienen ausschließlich dem Zweck, Sie / Dich weiterhin über die Arbeit der RLS Hamburg zu informieren. Selbstverständlich haben Sie das Recht auf unentgeltliche Auskunft, Berichtigung, Sperrung oder Löschung Ihrer personengebundenen Daten, soweit dem keine gesetzliche Aufbewahrungspflicht entgegensteht. Für die Veranstaltung gelten die Datenschutzbestimmungen der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Die Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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Phone: +49 351 80403 02