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Heute: Stephan Lessenich, Neben uns die Sintflut. Die Externalisierungsgesellschaft und ihr Preis, Hanser Verlag  2017

Der Münchner Soziologe Lessenich hat in seinem Buch ein Konzept vorgelegt, mit dem er einerseits die weltweite Reichtumsungleichheit und andererseits die „imperiale Lebensweise“ von uns Menschen in den kapitalistischen Metropolen erklären will. In Anlehnung und Weiterentwicklung von Weltmodellen (Wallerstein u.a.) sowie von Dependenztheorien Gunder Frank  u.a.) legt er dar, dass es den Reichtum des „Nordens“ ohne die Armut des „Südens“ nicht geben kann.

Die zugrunde liegende Verhaltensweisen der reichen Gesellschaften wie auch ihrer Individuen beschreibt er als „Externalisierung“, also Auslagerung, Verschiebung der negativen Folgen unserer Lebensweise nach außen, in andere Regionen und auf andere Menschen. Die Folgen sind ökonomisch und ökologisch zerstörerisch und schlagen nunmehr auf die Ausgangsländer des reichen „Nordens“ zurück: Auch wir bekommen inzwischen die Auswirkungen dieser Lebensweise zu spüren, z.B. in Form der Klimakatastrophe und der durch die wirtschaftlichen Katastrophen ausgelösten Flüchtlingsbewegungen.

Anhand von zentralen Textstellen sollen die Thesen des Autors diskutiert werden. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

In Kooperation mit der Bildungsgemeinschaft SALZ, Ortsgruppe Soest