München, 7. November 1918: Die bayerische SPD hat zu einer Demonstration auf der Theresienwiese aufgerufen. Als sie zu Ende ist, geht der gemäßigte Teil brav nach Hause. Die anderen ziehen in die Stadt. Immer mehr Menschen schließen sich ihnen an. Die Kasernen öffnen die Tore, Soldaten laufen zu den Demonstranten über. Polizeipräsidium, Post, Telegrafenamt, Parlament und Redaktionen werden besetzt. Am nächsten Morgen erfahren die Münchner aus der Zeitung von ihrer Revolution. Sie währt 175 Tage und nimmt immer bizarrere Formen an. Es kommt zum Bürgerkrieg, aus Berlin gesandte Truppen marschieren in Bayern ein. Mehr als tausend Tote bleiben zurück.
In seinem 2017 erschienenen Roman lässt Ralf Höller die damals in München lebenden Schriftsteller*innen die Geschichte dieser Revolution erzählen und bietet so eine besondere Perspektive auf die Ereignisse dieser spannenden Zeit.
Mit Ralf Höller (Historiker, Journalist und Buchautor)
Kooperation mit dem Buchladen Sputnik