Sich selbst als Feminist*in zu bezeichnen, hat Konjunktur, aber das heißt noch lange nicht, dass der Mainstream-Feminismus in Deutschland diesen Namen verdient hätte. Von ihm profitieren nämlich nur wenige: heterosexuelle und cisgeschlechtliche weiße Mittelschichtsangehörige. Und die Ausbeutung aller anderen wird in die Unsichtbarkeit gedrängt. Wenn wir in einer freien Gesellschaft leben möchten, die echte Gleichberechtigung für alle Menschen fordert, muss sich vieles ändern: in unserem Zusammenleben, der Politik, in der Arbeitskultur und unserem Demokratieverständnis.
Zur Referentin: Sibel Schick, 1985 in Antalya geboren, ist freie Autorin, Journalistin und Kolumnistin. Seit 2009 lebt sie in Deutschland, seit 2016 schreibt sie Texte über Feminismus, Rassismus und die Türkeipolitik. Ihre Kolumnensammlung „Hallo, hört mich jemand?“ erschien 2020 bei Edition Assemblage, ihr Leseheft „Deutschland schaff’ ich ab. Ein Kartoffelgericht“ 2019 bei Sukultur. Zuletzt veröffentlichte sie ihr Buch „Weißen Feminismus canceln“ bei S. Fischer.
Eine gemeinsame Veranstaltung mit der Universtität Greifswald im Rahmen des Feministischen Aktions- und Informationsmonat (9.11.-5.12.)
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Katharina Schlaack
Regional Office Director, Mecklenburg-Western Pomerania, Rosa-Luxemburg-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern
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