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Analyse über die wirtschaftliche Situation auf Kuba von Andreas Knobloch

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Author

Andreas Knobloch,

Published

June 2017

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Ist die Idee des kubanischen Karibiksozialismus gescheitert? Der Tod Fidel Castros war den Gegner_innen dieses Projekts ein willkommener Anlass, mit den immergleichen Argumenten erneut ein Ende des kubanischen Weges herbeizuschreiben. Aber das Ableben des Revolutionärs hat keine Absage an sein Lebenswerk zur Folge gehabt. Kuba hält an seinen sozialen Errungenschaften fest, wenn auch unter zunehmend schwierigen Bedingungen. Wirtschaftlich ist die Blockade durch die USA – an dessen Bestand auch die Annäherungspolitik Barack Obamas nichts geändert hat – das Hindernis Nummer eins. Aber auch der Verfall des Ölpreises und die Krise in Venezuela bedeuten für Kuba große Herausforderungen.

Zweifellos gibt es verschiedene Ansichten innerhalb der Kommunistischen Partei Kubas (Partido Comunista Cubano, PCC) darüber, welcher Weg das Land am besten aus der Krise führt. Und nicht alle Vorschläge wollen so richtig zu der Idee einer sozialistischen Gesellschaft passen. Genannt sei hier die Freihandelszone Puerto Mariel – in diesem Fall ist die Frage nach Sozialstandards und dem Recht auf gewerkschaftliche Organisierung für die Beschäftigten bisher unbeantwortet geblieben. Auch die wachsende Anzahl von durch Profitlogik angetriebenen Kleinunternehmer_innen ist nicht nur eine Bereicherung für das kubanische Projekt.

Für die Rosa-Luxemburg-Stiftung ist eine solidarische Grundhaltung zum revolutionären Projekt auf Kuba eine Selbstverständlichkeit. Gleichzeitig ist aber auch kritisches Nachfragen und Nachhaken eine Verpflichtung, der wir mit dieser Analyse nachkommen möchten. Unser Autor Andreas Knobloch macht eine Bestandsaufnahme der wirtschaftlichen Prozesse im Rahmen der «Aktualisierung des Sozialismus» auf Kuba und nimmt eine Perspektivenbestimmung vor.

Torge Löding, Leiter des Auslandsbüros der Rosa-Luxemburg-Stiftung für Mexiko, Zentralamerika und Kuba
Mexiko-Stadt, April 2017
 

Inhalt

1 Einleitung

2 Interne Faktoren

2.1 Parteikongress und Leitlinien

2.2 Staatsunternehmen

2.3 Cuentapropistas – Arbeit auf eigene Rechnung

2.4 Genossenschaften

2.5 Landwirtschaft

2.6 Löhne, Einkommen und Doppelwährung

3 Externe Faktoren

3.1 Auslandsinvestitionen: Sonderwirtschaftszone und Investitionskatalog

3.2 Venezuela

3.3 Vereinigte Staaten

3.4 Europäische Union

3.5 Bundesrepublik Deutschland

4 Ausblick
 

Autor

Andreas Knobloch ist Politikwissenschaftler und Journalist. Er lebt und arbeitet seit mehreren Jahren in Havanna.