Theodor Bergmann war eine der letzten personellen Verbindungen zur Weimarer Republik. Mit seinem Tod verliert die Linke einen engagierten Mitstreiter, der bis vor kurzem noch Reisen und Vorträge auf sich nahm. Seine warmherzige, entschlossene und stets dem Gegenüber mit Offenheit und Neugier zugewandte Persönlichkeit, sein Einsatz für eine gerechtere und friedlichere Welt, sein Eintreten für einen gerechten Frieden zwischen Israelis und Palästinensern werden uns fehlen. Wie kaum ein anderer konnte er bis zuletzt junge Menschen begeistern, sich gegen rechtes Gedankengut und für eine solidarische Gesellschaft einzusetzen. Theos Vermächtnis wird uns Ansporn sein, in seinem Sinne weiter zu arbeiten - für eine offene, pluralistische Linke, die sich für die Verbesserung der Lebensumstände der Menschen im Hier und Jetzt einsetzt, ohne das große Ziel einer Gesellschaft aus den Augen zu verlieren, in der "die Freiheit des Einzelnen die Bedingung der Freiheit Aller" wird.
Wir veröffentlichen hier mit freundlicher Genehmigung den Nachruf von Prof. Mario Keßler, Vertrauensdozent der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Zeitschrift Sozialismus.
"Die Stärksten kämpfen ein Leben lang"