News | Politische Weiterbildung Eine neue Herausforderung

Der gerade abgeschlossene Ausbildungsgang Politikmanagement der RLS fand erstmals zweizügig statt.

Die Zeugnisse für ihre erfolgreiche Ausbildung überreichte den 29 TeilnehmerInnen der Vorstandsvorsitzende der RLS, Heinz Vietze. Dr. Dieter Schlönvoigt, stellvertretender Leiter des Bereichs Politische Bildung und Projektleiter des Ausbildungsgangs konnte aus diesem Anlass weitere Gäste begrüßen: Katrin Christ, Landesgeschäftsführerin DIE LINKE Thüringen, Jens Hubald, Absolvent des Ausbildungsgangs Politikmanagement 2005/2006,  und die Seminarleiter bzw. Trainer Claudius Markov, Prof. Dr. Bernd Okun, Dr. Helmut Thieme und Manfred Wallner.

Insgesamt fanden je Gruppe sechs Wochenmodule zu den Themen: Status und Persönlichkeit; Gesprächsführung und Kommunikation in der Politik; Besprechungsführung, Moderation und die Arbeit mit Gruppen, Verhandlungsführung Netzwerke, Strategien der Veränderung – Changemanagement sowie Projekt- und Kampagnenmanagement mit einem Integrationsteil, statt. Dazu haben die TeilnehmerInnen aus 13 Ergänzungsmodulen acht Wochenendseminare ausgewählt, die sie zusätzlich belegt haben. An ihnen haben 116 AbsolventInnen teilgenommen, d.h. im Durchschnitt 14 pro Thema. Die selbst gewählten Themen waren in der Rangfolge der Interessen: Rhetorik – freie Rede; MitarbeiterInnenführung; das Spannungsverhältnis zwischen Journalismus, Medien und Politik; PR und Kontaktmanagement; Inszenierung, Performance und Wahrnehmung von Politik; Akquisition von Wirtschaftskontakten und Sponsoring; Arbeit an der Stimme und gezielte Möglichkeiten ihres Einsatzes und schließlich Selbstorganisation und Zeitmanagement.

Der Ausbildungsgang Politikmanagement der Rosa-Luxemburg-Stiftung des Jahrgangs 2007/2008 begann mit 31 TeilnehmerInnen im Februar 2007 erstmals zweizügig. Für das Konzept, die TrainerInnen, die TeilnehmerInnen, die Logistik des Kurses eine völlig neue Herausforderung. Aus sechs Wochenmodulen wurden nun 12. Aus vier Ergänzungsmodulen (Wochenendseminare) wurden nun zehn. Das heißt, für 22 Veranstaltungen mit 80 Ausbildungstagen oder 400 Stunden für 31 TeilnehmerInnen in zwei Gruppen, war das Kursmanagement zu leisten: Übersicht behalten, wer ist in welcher Gruppe oder wer tauscht gerade, wer hat welche Ergänzungsmodule besucht; Texte von Trainerinnen abverlangen, Tagungshäuser und Übernachtungen buchen, die Säumigen anrufen, die Finanzen im Auge behalten, der Bürokratie Rechnung tragen und und und … Der „Ausbildungsgang Politikmanagement“ gestaltete sich über den Zeitraum von anderthalb Jahren zu einem richtigen Unternehmen mit praktisch 31 MitarbeiterInnen (TeilnehmerInnen), 10 TrainerInnen, 40 Ausbildungstagen oder durchschnittlich 320 Ausbildungseinheiten.

Die TeilnehmerInnen des Ausbildungsgangs kommen aus den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Sie sind Studierende bzw. PromoventInnen, MitarbeiterInnen von Bundestags- und EU-Abgeordneten, WahlkreismitarbeiterInnen, Mitglieder von Vorständen, PressesprecherInnen, Ratsherren, Abgeordnete der Bremer Bürgerschaft, Lehrbeauftragte an Universitäten, Beamte, FunktionsträgerInnen in Jugendverbänden, Gymnasiasten, Anwälte, LandesschatzmeisterInnen, Stadtverordnete, SchriftstellerInnen, VereinsmanagerInnen, StipendiatInnen der RLS etc. Der Altersdurchschnitt der TeilnehmerInnen beträgt 34 Jahre.

Der Ausbildungsgang ist eine durch den Senat für Bildung und Wissenschaft, Referatsgruppe Weiterbildung und außerschulischer Berufsbildung der Stadt Bremen sowie der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales der Stadt Berlin nach den jeweils geltenden Erwachsenenweiterbildungsgesetzen anerkannte Bildungsurlaubsveranstaltung.In den Lehrgängen haben sich inzwischen mehr als 100 Akteure und PolitikerInnen qualifiziert, von denen noch heute über 90 % in Führungspositionen der Bewegungen, der Partei und den Jugendorganisationen aktiv sind.

In diesem Zusammenhang bedankte sich Dieter Schlönvoigt bei allen TeilnehmerInnen, TrainerInnen und ausdrücklich bei Sabine Beneke-Meier, die vor allem den Rucksack des Kursmanagements zu tragen hatte, und das mit bester Qualität geleistet hat.

Die TeilnehmerInnen präsentierten den anwesenden Gästen in verschiedenen Runden selbstentwickelte Projekte und  ihre erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten.

Wieder aufleben soll der bereits vor Jahren gegründete „Elgersburger Kreis“ für AbsolventInnen der Ausbildungsgänge. Jetzt heißt er „Netzwerk Elgersburg“. Im durch die TeilnehmerInnen verabredeten Konzept heißt es: Das „Netzwerk Elgersburg“ versteht sich als Raum, in dem die erworbenen Fähigkeiten anderen InteressentInnen zur Verfügung gestellt werden sollen. Als MultiplikatorInnen stellen sie sich der Aufgabe, einen Beitrag zur Kommunikations- und Organisationskultur zu leisten, der aktuellen Anforderungen gerecht wird.