News | Rosa-Luxemburg-Stiftung - Neubau «Jetzt wird gebaut!»

Erster Spatenstich für das neue Gebäude der Stiftung. Wichtig sind faire Bedingungen auf der Baustelle.

Erster Spatenstich für den Neubau der Stiftung am 30.10.2017: Axel Krumrey, Max Julius Nalleweg, Dagmar Enkelmann, Gesine Lötzsch, Florian Weis (v.l.n.r.)

Gut anderthalb Jahre, nachdem per Architektenwettbewerb das Bild vom neuen Gebäude der Rosa-Luxemburg-Stiftung gefunden war, wurde nun Ende Oktober 2017 der erste Spatenstich in den Baugrund im Stadtquartier am Berliner Ostbahnhof gesetzt. In der Ansprache der Vorstandsvorsitzenden der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Dagmar Enkelmann, war die Freude über den Baubeginn nicht zu überhören. Endlich würden die jahrelangen Vorbereitungen sichtbar werden, sagte Dagmar Enkelmann vor gut hundert Gästen und windig-sonnigem Herbstwetter. Selbst die Namengeberin der Stiftung "würde sich freuen, über das, was hier entsteht", zeigte sich Enkelmann sicher.

Das Grundstück für den Neubau liegt neben dem Ostbahnhof in Berlin-Friedrichshain auf dem Gelände des ehemaligen Postbahnhofs. Auf dem Areal ist ein neues Stadtquartier mit Büros, Kreativwirtschaft, Wohnungen, Hotels, Gastronomie, Handel und Dienstleistungen geplant.

Dagmar Enkelmann ließ auch den langwierigen Entstehungsprozess des Neubaus Revue passieren.  Da sei es zwar auch um jede Menge Anträge und Genehmigungen gegangen, besonders in Erinnerung sei ihr aber der Architekturwettbewerb geblieben. Aus dem war das junge Team Kim Nalleweg& Trujillo als Sieger hervorgegangen. Der Stiftung sei es wichtig gewesen, so Enkelmann, dass das Gebäude sich ins Stadtensemble um den Postbahnhof einfügt, dass es funktional ist und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gute Bedingungen biete - vor allem aber auch Raum für öffentliche Veranstaltungen. "Das Gebäude bietet Transparenz und Offenheit und wirkt einladend", resümierte sie.

Der siegreiche Entwurf sieht eine Hochhausscheibe auf einem zweigeschossigen Sockel vor. Über dem Sockel befindet sich ein geschoßhoher Fachwerkträger mit sich kreuzenden Stützen. Diese Lösung ermöglicht weiträumige Veranstaltungsbereiche. Dazu kommen Terrassen oberhalb des Erdgeschosses, die eine Art "kollektiven Freiraum" ermöglichen. Die Baumaterialien Sichtbeton, Ziegel und Aluminium sollen das Gebäude ins städtebauliche Umfeld einpassen.

Der Neubau soll Büro- und Veranstaltungsräume für mehr als 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten. Dazu kommt ein öffentlich zugänglicher Bereich mit Räumen für Veranstaltungen und Ausstellungen, mit Bibliothek und Archiv.

Trotz des Neubaus werde, wie Dagmar Enkelmann beim Spatenstich ankündigte, ein Teil der Rosa-Luxemburg-Stiftung weiter am bisherigen, keine fünfhundert Meter entfernten Standort am Franz-Mehring-Platz verbleiben. "Künftig hat die Stiftung zwei Standorte", erklärte die Vorstandsvorsitzende.