News | International / Transnational - Asien "Saigon ist frei"

Zur Entwicklung Vietnams in den 40 Jahren nach Ende des Krieges

Am 21. Mai 2015 fand in Potsdam eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung statt, die sich aus Anlass des 40. Jahrestages des Sieges des vietnamesischen Volkes und der Einnahme von Saigon am 30. April 1975 mit der Entwicklung der Sozialistischen Republik Vietnam in den letzten 40 Jahren beschäftigte. Veranstalter waren die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg und die Potsdamer außenpolitische Zeitschrift WeltTrends.

Prof. Dr. Wilfried Lulei (Vorsitzender des Beirates der Deutsch-Vietnamesischen Gesellschaft, Berlin)  eröffnete die Tagung mit einem Vortrag zum Thema „Vietnam. Gestern – heute – morgen. Die Bedeutung des Sieges von Saigon 1975. Er bilanzierte: „Das Jahrzehnte lange Ringen um Unabhängigkeit, Freiheit und Einheit des Landes endete nach einem heldenhaften und opferreichen Kampf gegen scheinbar übermächtige Feinde mit einem schwer erkämpften, aber schließlich glorreichen Sieg… Es ist heute offensichtlich, dass die Mehrheit der vietnamesischen Bevölkerung 40 Jahre nach dem Sieg von Saigon optimistisch in die Zukunft blickt, aber die Leiden und Opfer der Vergangenheit nicht vergessen hat.“

DONG Huy Cuong (Deputy Secretary General, The Vietnam Peace and Development Foundation, Hanoi) sprach über „The recent challenges of Vietnam‘s development, economy and society”. Er machte anhand zahlreicher statistischer Details und anschaulicher Beispiele deutlich, dass sich Vietnam heute zu einem wichtigen und leistungsfähigen Staat in Südostasien entwickelt habe.

Weitere Beiträge während der Tagung hielten Dr. Hans Modrow (ehemaliger DDR-Ministerpräsident, Berlin), Achim Reichardt (Botschafter a.D., ehemaliger Generalsekretär des DDR-Solidaritätskomitees, Rangsdorf), Heinz Vietze (Vorstand der Michael-Schumann-Stiftung, Potsdam) sowie Liliane Danso-Dahmen (Leiterin des Südostasienbüros der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Hanoi)und Peter Linke (Politikwissenschaftler, Berlin).

An der Diskussion beteiligte sich auch der Leiter der Handelsvertretung Vietnams in Deutschland, Nguyen Thien Binh. Er würdigte die sich gut entwickelnden aktuellen Beziehungen zur Bundesrepublik und dankte rückblickend auch der DDR-Bevölkerung für ihre Solidarität mit dem vietnamesischen Volk in der schweren Kriegs- und Nachkriegszeit.