Publication Erinnerungspolitik / Antifaschismus - Parteien / Wahlanalysen Ulrike Heinze: Rechtsextremismus und Demokratie in Sachsen

Eine diskursorientierte Analyse parteipolitischer Aussagen von CDU und LINKE zu rechtsextremen Übergriffen in Sachsen

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Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen ,

Die vorliegende Masterarbeit betrachtet Diskursstrategien und Argumentationsmuster der Parteien CDU und LINKE rund um rechtsextreme Vorfälle in Sachsen anhand von Fallbeispielen in Heidenau (2015), Mügeln (2007) und Hoyerswerda (1991).
Mittels der Wissenssoziologischen Diskursanalyse nach Keller wurde für alle drei Fälle eine  Phänomenstruktur erarbeitet, mit welcher die spezifischen diskursiven Zuschreibungen durch die
CDU und die LINKE herausgestellt wurden. Deutlich traten vor allem interparteiliche Unterschiede hervor, insbesondere welchen Akteur*innen die Parteien bzw. Parteipolitiker*innen jeweils Verantwortlichkeiten zuschreiben, welche Ursachen sie für das jeweilige Phänomen sehen und welche Handlungsstrategien
sie dementsprechend für vielversprechend halten. Der innerparteiliche Diskurs von CDU und LINKEN hingegen ähnelt sich in allen drei Fällen, und verfestigt sich über die Jahre hinweg jeweils sogar zu einer jeweils eigenen diskursiven Gelegenheitsstruktur. Die CDU fördert die Herausbildung einer Gelegenheitsstruktur, welche „rassistische“ und „fremdenfeindliche“ Tendenzen in Sachsen nicht als gesamtgesellschaftliches Problem wahrnimmt. Die LINKE bestärkt hingegen die Gelegenheitsstruktur, dass die Demokratie in Sachsen speziell ist, und konnotiert dabei diese sogenannte „sächsische Demokratie“ negativ.

Inhalt:

  • Vorwort 
  • 1 Einleitung 
  • 2 Theoretische Rahmung 
    • 2.1 „Rechtsextremismus“ als Begriff und Kontext 
      • 2.1.1 Das politikwissenschaftliche Phänomen „Rechtsextremismus“ 
      • 2.1.2 Empirische Befunde zu „Rechtsextremismus“ in Sachsen 
    • 2.2 Theoretische Rahmung des Demokratie-Begriffs 
      • 2.2.1 Einordnung moderner Demokratietheorien 
      • 2.2.2 Die liberale Demokratie nach Diamond und Morlino 
  • 3. Methode: Wissenssoziologische Diskursanalyse
    • 3.1 Zugänge und Theorie der Diskursanalyse 
      • 3.1.1 Die Wissenssoziologische Diskursanalyse 
      • 3.1.2 Adaption der Vorgehensweise 
    • 3.2 Diskursive Gelegenheitsstrukturen 
    • 3.3 Die „sächsische Demokratie“ 
  • 4. Analyse der Fälle Heidenau, Mügeln und Hoyerswerda 
    • 4.1 Heidenau 2015 
      • 4.1.1 Die Begründung der Datenauswahl 
      • 4.1.2 Der Analyseprozess 
      • 4.1.3 Die Ergebnisse 
    • 4.2 Mügeln 2007
    • 4.3 Hoyerswerda 1991
    • 4.4 Zusammenfassung der Ergebnisse und Zwischenfazit
  • 5. Fazit: Ableitung von Gelegenheitsstrukturen 
  • Abkürzungsverzeichnis 
  • Literatur- und Quellenverzeichnis 

Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen e.V., November 2018, 142 S.

Kostenbeitrag: 2,30 Euro, für Mitglieder: 1,60 Euro

Bestellungen bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen unter: info@rosalux-sachsen.de, Tel: 0341-9608531

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