Tausende ÖsterreicherInnen lebten in den 1930er-Jahren in der Sowjetunion, ehemalige Kriegsgefangene, die freiwillig geblieben waren, Arbeitsmigranten, Kommunisten und nach dem Februar 1934 an die 750 Schutzbündler. Vor allem in den Jahren des Großen Terrors 1937/38 und nach dem deutschen Angriff am 22. Juni 1941 wurden viele verhaftet, gefoltert, zu vielen Jahren im GULAG verurteilt oder erschossen.
In den allermeisten Fällen wurden die Verhafteten mit dem absurden Vorwurf der Agententätigkeit für Österreich, Deutschland oder andere Länder konfrontiert, der in keinem einzigen Fall belegt ist. Oft wurde zusätzlich der Vorwurf der antisowjetischen Agitation erhoben, wofür schon die geringste Kritik am System ausreichte, wenn sich ein Denunziant fand. Mehr als ein Drittel der Verhafteten wurde zum Tode verurteilt und erschossen, über 80 weitere kamen in der Haft ums Leben. An die 100 Verhafteten wurden nach meist jahrelanger Untersuchungshaft freigelassen und in der Folge meist ausgewiesen.
De Datenbank enthält rund 780 überarbeitete und fallweise ergänzte Kurzbiographien aus dem 2013 erschienenen Gedenkbuch "... Ein Paragraf wird sich finden" von Barry McLoughlin und Josef Vogl (mehr zum Buch).