Nach einem erfolgreichen Hybridkongress im Herbst 2020 steuert die Linke Medienakademie e.V. die kommende Fortbildungswoche vom 22.-26. März mit spannenden Workshops rund ums Thema kritische Medienarbeit mit neuen Online-Formaten an.
Unter dem Motto #DIY Mediapower führte die Linke Medienakademie e.V. mit Unterstützung der Rosa Luxemburg Stiftung vom 29.9.-3.10.2020 einen der bundesweit größten Hybridkongresse des Jahres durch. Mit der LiMA-Woche werden jedes Jahr Bildungsmöglichkeiten geschaffen, um angehenden Journalist*innen sowie Aktivist*innen neben der Vermittlung von Handwerkszeug auch einen Einblick in aktuelle Debatten zu bieten und so linke Perspektiven im digitalen Raum zu stärken. Pandemiebedingt wurde der traditionell für März geplante Kongress überarbeitet und in den Herbst verschoben. Es gelang dem LiMA-Team über 40 Workshops sowohl online als auch in Präsenz durchzuführen. Die Online-Seminare fanden mit der Konferenzsoftware Big Blue Button statt, die Präsenzkurse wie gewohnt im FMP1 in Berlin.
Dabei bot die LiMA die gewohnte thematische Breite: von Grundlagen des politischen Kommunikationshandwerks, Kampagnenarbeit und Tipps für die Selbstständigkeit über Methoden für herrschaftskritische Organisierung hin zu konkreten Tools für Kollaborationen und journalistische Arbeit mit Foto, Video, Online und Print – und half damit, aus der Idee im Kampf gegen rechts oder aus der Wut über gesellschaftliche Verhältnisse einen starken Film, einen lehrreichen Podcast oder eine packende Insta-Story umzusetzen.
Begleitet wurde die LiMA 2020 von einer online zugänglichen Podiumsdiskussion am 2. Oktober: Die KlimaSchmutzLobby recherchieren: Journalistinnen berichten, wie die fossile Lobby tickt. Die Buchautorinnen von «Die Klimaschmutzlobby» Annika Joeres und Susanne Götze diskutierten mit Correctiv-Journalistin Katarina Huth und Moderator Steffen Kühne (Rosa-Luxemburg-Stiftung).
Durch die Erarbeitung eines mehrstufigen technischen Support-Konzepts gelang hierbei die Umstellung auf Online-Lehre zu voller Zufriedenheit, was sich an den Feedbackzahlen der Teilnehmer*innen zeigt: So beantworteten 93,4 Prozent aller Teilnehmenden die Frage nach der Zufriedenheit mit sehr hoher und hoher Zustimmung. Weiter beschrieben Teilnehmer*innen die Online-Kurse zu 94,4 Prozent als sehr gut und gut für online geeignet. Im Feedback gaben sie außerdem an, dass für sie die Konferenzsoftware Big Blue Button zu 88,9 Prozent gut funktionierte. Überraschend zeigte sich, dass Teilnehmer*innen in Online-Kursen signifikant älter waren als bei Präsenzseminaren. Hier gilt es, weiter zu evaluieren, warum dies der Fall war. Gleichzeitig erscheint es spannend, die Kategorie Alter als eine wichtige Variable für Veranstaltungskonzeption zu analysieren und mitzudenken.
Die LiMA 2021 wird deshalb wieder als Hybridkongress stattfinden – das bedeutet, dass sowohl Online-Seminare als auch Präsenzveranstaltungen geplant sind, der Schwerpunkt wird dabei online sein. Bei der Umsetzung richten wir uns nach den aktuellen Hygienevorschriften. Falls es nötig ist, wird der gesamte Kongress online stattfinden. Bei Online-Seminaren hat die Linke Medienakademie bereits erfolgreich mit der Videokonferenzsoftware Big Blue Button gearbeitet und wird an jene Erfahrungen 2021 anknüpfen.
Dabei liegt ein neuer Fokus auf kollaborativen, offenen und interaktiven Online-Formaten, die den Netzwerkcharakter einer Kongresswoche auch digital möglich machen sollen. Ein zweiter Schwerpunkt soll darauf liegen, kritisch in den Blick zu nehmen, wie Online-Lehre gestaltet werden kann, um Teilhabe möglichst inklusiv zu gestalten. Dabei wird durch gezielte Schulung von Dozent*innen, Wahl von Technik und Tools und ständigen technischen Support darauf geachtet, dass sich die Teilnehmer*innen voll aufs Mitmachen konzentrieren können.
Mit besonderem Blick auf die Pandemie geht die LiMA folgenden Fragen nach: Wie können Kampagnen aufgebaut und mediale Prozesse angestoßen werden, um die gegenwärtige Krise von links zu beantworten? Wie bekommen Themen und Perspektiven einen Platz, die sonst medial unterrepräsentiert sind? Wie lässt sich ein Zusammenwirken im digitalen Raum datensicher und nachhaltig umsetzen?
Wir sind der Meinung: Eine linke Antwort auf die Folgen der Corona-Krise muss eine solidarische sein! Professionell gestaltet und herrschaftskritisch gedacht. Darum lautet das Motto der LiMA-Woche 2021 #viraleSolidarität!
Ab Ende Januar wird das Programm für die #LiMA21 auf der Hompage veröffentlicht.
Den Call für Workshops findet ihr hier: https://www.linkemedienakademie.de/lima21-call-for-workshops/
Der Linke Medienakademie e.V. (LiMA) ist ein unabhängiger, gemeinnütziger Bildungsverein. In mehreren Bundesländern werden regelmäßig Kurse für Medienkompetenz, journalistische Projekte sowie PR- und Öffentlichkeitsarbeit für Aktivist*innen veranstaltet. Die Rosa Luxemburg Stiftung fördert den Verein finanziell und ideell in der Projektarbeit, insbesondere bei der Durchführung der LiMA-Fortbildungswoche.