Documentation Gedächtnisprotokolle der Sprachlosigkeit – Ein Zeitzeug*innentheaterprojekt

Das Theaterprojekt war Teil des Programms „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“.

Information

Date

21.11.2021

Themes

Erinnerungspolitik / Antifaschismus, Deutsche / Europäische Geschichte

„Haben Sie manchmal Angst, dass sich der Holocaust wiederholt?“ – diese Frage brennt unter den Nägeln. Einmal ausgesprochen, halten die Fragenden die Luft an. Die Augen weiten sich. Das Warten auf die Antwort kann sich lang anfühlen. Das Nachdenken über die eigene Antwort auch.

Fragen, das sind die Fundamente des Zeitzeug*innentheaters vom Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte e.V.: Was hat der Holocaust mit mir und meiner Familie zu tun? Mit meinem Leben heute? Im Projekt „Gedächtnisprotokolle der Sprachlosigkeit“ haben vier Generationen von Zeitzeug*innen, Überlebende und ihre Nachkommen versucht, gemeinsam mit jungen Darsteller*innen Antworten zu finden. Zielgruppe des Projekts waren Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund im Alter vom 15 bis 27 Jahren. Zur Vorbereitung auf das Theaterstück interviewten die jungen Leute NS-Überlebende und junge Geflüchtete.

Aus dem Fragenstellen sind Interviews mit den Betroffenen entstanden, sind Reflexionen, Improvisationen geworden, sind Fragen und Antworten in die Performance des Theaterprojekts eingeflossen. Vieles bleibt unaussprechlich, findet seinen Ausdruck aber dann in der Bewegung und wird so neu zu Protokoll gegeben.

Das Projekt wurde vom Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte e.V. in Kooperation mit dem Schauspielhaus Köln, FORUM Volkshochschule im Museum am Neumarkt, IGIS –Schule Köln und Gesamtschule Bergheim durchgeführt. Weitere Information unter https://bildungsprojekte.nsberatung.de/projekte/zeitzeuginnentheater-2 

Gefördert von: Aktion Mensch e.V., LAG, Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW, Aktionsbündnis für Demokratiestärkung und Antirassismus a.d.a., Rhein-Erft-Kreis und Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Programm „Demokratie leben“, den Verein „321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V.“ und aus Mitteln der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien.