News | Geschlechterverhältnisse - Staat / Demokratie - Ungleichheit / Soziale Kämpfe Frauenclub «Kollontaj» gegründet

Club will Frauen unterschiedlicher Herkunft verbinden. Sowjetdiplomatin und Frauenrechtlerin Kollontaj ist Vorbild.

Am 20. Oktober 2010 fand das erste Treffen des Potsdamer Frauenklubs “Kollontaj” in den Räumen der Rosa-Luxemburg-Stifung in Potsdam statt. Die Gründerinnen Olga Schummel und Bianca Bastian hielten einen kurzen Vortrag zur Person der Namensgeberin des Klubs Alexandra Kollontaj und animierten die Frauen zu einer spannenden Diskussion zur Frauenfrage. Das Eröffnungstreffen zeichnete sich durch eine sehr erwartungsvolle und freundliche Athmosphäre aus.

Die Idee der Philologin Olga Schummel, einen Frauenklub zu gründen, stützt sich primär auf die Tätigkeit der russischen Revolutionärin, Politikerin und Diplomatin Alexandra Kollontaj. Sie trug im wesentlichen zur Entstehung eines neuen Frauenbildes in der postrevolutionären Zeit bei, gründete Frauenklubs zu politischen und emanzipatorischen Bildungszwecken, verfasste Arbeiten und literarische Werke, die ihre empirische Positionen erklärten und stützten. Kollontaj ging es vor allem um die Bildung eines neuen Selbstbewusstseins einer Frau in der  neuen Gesellschaft und die Aufhebung der Diskriminierung dank dem neu geformten Selbstbewusstsein, sowie die Beendigung der Abhängigkeit vom Mann.

Das Ziel des Potsdamer Frauenklubs “Kollontaj“, ist, Frauen unterschiedlicher Herkunft und gesellschaftlichen Schichten zu verbinden, ihnen ein Podium zu geben, aktuelle politische und gesellschaftliche Ereignisse aus ihrer Sicht zu analysieren. Es ist geplant, Künstler und Wissenschaftler, Autoren zu Vorträgen, Lesungen, Diskussionen einzuladen, sowie gemeinsame Ausflüge vorzunehmen. Der Klub sieht vor, solche Themen anzusprechen, wie die Verständigung der Generationen, Hierarchien in der Gesellschaft, Geschlechterkampf, Freiräume für Frauen, Mutter-Tochter-Beziehungen, usw. Der Klub setzt auf Vielfalt der Themen und stellt einen Anspruch, den Frauen eine geistige Unterstützung zu bieten, sowie eine Plattform für eine Auseinandersetzung mit aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen und für Engagement zu werden.