News | GK Geschichte Archiv für die Geschichte des Widerstandes und der Arbeit, Heft 19 (2011) erschienen

Editorial und Inhaltsverzeichnis des Heftes

Zu diesem Heft

Der moderne bürgerliche Nationalismus in allen seinen Varianten ist
zweifellos eine Ideologie, die dem internationalistischen Anspruch der
klassischen Arbeiterbewegung grundlegend widerspricht. Auch wenn bereits
in den Jahrzehnten vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges die nationale
Frage in der Arbeiterbewegung mit zunehmender Heftigkeit diskutiert
wurde, war es der Krieg, der jegliche bis dahin gepflegte
internationalistische Ansprüche ad absurdum führte. Als in den folgenden
Jahrzehnten die nationalen Befreiungsbewegungen der kolonisierten Länder
zur Projektionsfläche einer vorgeblich internationalistisch gesinnten
antiimperialistischen Linken gerieten und somit nationalistische
Bewegungen mit internationalistischen Argumenten hofiert und unterstützt
wurden, war der ursprüngliche Internationalismus endgültig zu einer
banalen politischen Ideologie mutiert; an diesem ursprünglichen, an
keinerlei nationalistische Bewegungen in welcher Welt auch immer sich
bindenden Internationalismus hielten seither allenfalls noch kleine
marginalisierte Gruppen fest. Interessant und merkwürdig in diesem
Zusammenhang ist, daß einzig dem jüdischen Nationalismus von Beginn an
in und von der Linken mit Mißtrauen und schließlich mit zum Teil
heftiger Ablehnung begegnet wurde. Juden sollten sich, so der
klassenübergreifende Konsens im Kontext der jüdischen Emanzipation seit
der Aufklärung, entgegen den sonstigen allerorten aufbrechenden
nationalistischen Bestrebungen quasi beispielhaft in die jeweiligen
Gesellschaften und sozialen Milieus integrieren; auf sie wurde somit
jener internationalistische Anspruch projiziert, den einzuhalten die
Arbeiterbewegungen selbst nicht in der Lage waren, so daß sich die Frage
stellt, ob und inwieweit diese Projektion nichts anderes als ein
Spiegelbild des klassischen rassistischen Antisemitismus ist, der den
Juden u.a. einen den jeweiligen Nationalismus untergrabenden
Internationalismus unterstellt. Der Zionismus als jüdische
Nationalbewegung hat vielfältige Ursachen, Wurzeln und inhaltliche
Ausprägungen und ist ursprünglich eine insbesondere in Osteuropa
entstandene Bewegung der materiell, kulturell und religiös unterdrückten
und marginalisierten jüdischen Bevölkerung gewesen. Kay
Schweigmann-Greve gibt in seinem Beitrag einen Überblick über die unter
jüdischen Sozialisten unterschiedlichster Richtung in Rußland vor dem
Ersten Weltkrieg geführten Debatten zur sozialen und kulturellen
Situation der ostjüdischen Bevölkerung und über Perspektiven einer nicht
nur sozialen, sondern auch nationalen Emanzipation. Der aus der Gegend
von Witebsk stammende Chaim Zhitlowsky, der um die vorletzte
Jahrhundertwende auch einige Beiträge in deutschsprachigen
sozialistischen Zeitschriften veröffentlichte, symbolisiert
gewissermaßen auf exemplarische Weise die mentale und intellektuelle
Spaltung zwischen zu nationaler Selbständigkeit drängender jüdischer
Identität auf der einen und klassischer jüdischer Emanzipation im Sinne
einer von der jeweiligen Gesellschaft erwarteten oder auch geforderten
Assimilation auf der anderen Seite. In seinen beiden hier abgedruckten,
zuerst Anfang des letzten Jahrhunderts in russischen Zeitschriften
erschienenen Texten kritisiert Zhitlowsky einen redundanten
ökonomistischen Materialismus, der nicht nur soziale, sondern auch
kulturelle und mentale Probleme auf eine Klassenfrage reduziert und
entwickelt seinerseits im Kontext der entsprechenden Debatten unter
jüdischen Sozialisten die Ansicht, daß auch ein internationalistisch
gesinntes Proletariat nicht nur auf seine Klassenlage und die daraus
resultierenden Probleme reduziert werden kann, sondern sich bewußt sein
sollte, daß es auch von den jeweiligen nationalen Traditionen beeinflußt
ist und bleibt.

Egon Günther knüpft mit seiner Rekonstruktion der Lebensgeschichte der
1900 geborenen Hilde Kramer-Fitzgerald an seinen im letzten ARCHIV
veröffentlichten Beitrag über die aus Bayern vertriebene
"Spartakistenfamilie" Gabriele Kaetzlers an. Hilde Kramer, die einige
Jahre im Landschulheim Gabriele Kaetzlers lebte, hatte sich in jungen
Jahren voller Elan in der Münchener Räterevolution engagiert, war in den
zwanziger Jahren für die KPD und die Kommunistische Internationale
tätig, wurde 1929 aus der Partei ausgeschlossen und konnte 1937, da sie
wegen ihrer Heirat mit Edward Fitzgerald die englische Staatsbürgschaft
erhielt, mit ihrem Sohn noch rechtzeitig nach England ausreisen. Ihr
Leben ist wohl typisch für jene Aktivist(inn)en, die zum einen das
tragende organisatorische Gerüst kommunistischer Parteien ausmachten,
zum anderen immer wieder zum Spielball politischer und ideologischer
Interessen und Schachzüge wurden; so daß es nicht weiter verwundert, daß
sie sich am Ende ihres Lebens (sie starb 1974) wünschte, sie "hätte
Naturlehre studiert, anstatt sich mit Politik zu beschäftigen".

Salomo Friedlaender, manch einem vielleicht eher unter seinem Pseudonym
Mynona oder als Mitarbeiter an der von seinem Vetter Anselm Ruest
herausgegebenen Zeitschrift "Der Einzige" als "Individualanarchist"
bekannt, ist ein ungemein produktiver Autor gewesen, der nicht nur
Grotesken und Romane, sondern auch wichtige, wenn auch heute weitgehend
vergessene philosophische Werke in der Nachfolge Kants geschrieben hat.
Darüber hinaus hat er sich in den zwanziger Jahren, wie Detlef Thiel in
seinem Beitrag dokumentiert, aus unterschiedlichsten Anlässen auch immer
wieder sozial und politisch engagiert, auch wenn er stets auf kritischer
Distanz zu den damaligen sozialistischen und kommunistischen
Organisationen und zum marxistischen Denken überhaupt blieb. Die
Dokumentation versammelt zum einen Texte von Friedlaender selbst, zum
anderen Petitionen und Aufrufe, die er unterschrieben hat und zeitlich
von einer Petition für den von der Berliner Universität relegierten Ernt
Joël aus dem Jahr 1916, über Aktionen zum § 175 des Strafgesetzbuchs,
für die "Internationale Arbeiterhilfe", das Kinderhilfswerk der "Roten
Hilfe", zur Rehabilitierung von Max Hoelz bis zu einem Aufruf zur
schließlich erfolgreichen Aufhebung der Todesurteile gegen die
"Scottboro Boys", acht junge Farbige in den USA, aus dem Jahr 1932
reichen.

Schon bevor der Bürgerkrieg den spanischen Anarchosyndikalismus und
Anarchismus zum Mythos werden und vielfach als solchen auch erstarren
ließ, übte dieser offensichtlich auch außerhalb von Spanien über seine
Anhänger im engeren Sinne hinaus eine gewisse Faszination aus. Anfang
der dreißiger Jahre unternahm Emil Szittya, der bereits in seinem 1923
erschienenen "Kuriositäten-Kabinett" über seine Begegnungen mit
gesellschaftlichen Außenseitern und Randfiguren jeglicher Couleur
berichtet hatte und zu diesem Zeitpunkt in Paris lebte, eine "Reise
durch das anarchistische Spanien", von der ein nachgelassener, hier
erstmals von Walter Fähnders und Rüdiger Reinecke herausgegebener und
kommentierter Reisebericht zeugt. Szittya berichtet zum einen in
historischer Perspektive über soziale und politische Hintergründe und
Besonderheiten des spanischen Anarchismus, zum anderen über seine
Begegnungen nicht nur, aber insbesondere mit Anarchisten, so daß sich
insgesamt ein zweifellos sehr subjektiv geprägtes, aber gerade deshalb
auch sehr anschauliches Bild der stark von prämodernen und
vorindustriellen Mentalitäten geprägten sozialen Probleme ergibt, die
einige Jahre später die Auseinandersetzungen im Bürgerkrieg bestimmen
sollten.

Antikapitalismus ist seit jeher kein Privileg der Linken gewesen; die
konservative Sehnsucht nach einer ständisch strukturierten
vorkapitalistischen Welt bei gleichzeitiger Bejahung moderner
Technologien lief jedoch immer schon Gefahr, eine totalitäre
Gesellschaftsordnung zu extrapolieren, in der das Individuum nur noch
als funktionaler Teil eines organischen Ganzen betrachtet wird. Wie ein
gesellschaftlich Ganzes zu funktionieren habe und wie das Individuum in
dieses Ganze einzuordnen sei, ist wiederum eine Frage, die sich auch der
Linken seit jeher stellte. Gerhard Hanloser konfrontiert in seinem
Beitrag die totalitäre Vision, die Ernst Jünger in seinem 1932
erschienen antimarxistischen Buch "Der Arbeiter" entworfen hatte, mit
einigen perspektivischen Überlegungen des damaligen Rätekommunisten
Heinz Langerhans zur Verschmelzung von Kapital und Staat zu einem neuen
Subjekt, dessen Neuorganisation der kapitalistischen Arbeitsverhältnisse
in seiner allzu optimistischen Vision im Rahmen einer auf Weltkrise und
Weltkrieg folgenden Weltrevolution von den sich in Räten organisierenden
revolutionären Arbeitern in eine nunmehr proletarisch bestimmte
planetarische neue Arbeitswelt transformiert werden könne.

Simone Weil, 1909 in Paris geboren und 1943 in der Emigration in England
gestorben, ist in der Nachkriegszeit, wenn überhaupt, als einem mystisch
interpretierten Katholizismus zuneigende Philosophin jüdischer Herkunft
bekannt geworden; daß sie sich in ihrer Jugend für Arbeitslose
engagierte, zeitweise ihre Arbeit als Lehrerin unterbrach und in einer
Fabrik arbeitete und sich schließlich für kurze Zeit auch an der Seite
der Anarchosyndikalisten im Spanischen Bürgerkrieg engagierte, wird
einem eher existentialistisch oder gar religiös motivierten Engagement
für die Armen in der Tradition christlicher Mystiker zugesprochen.
Tatsächlich, so zeigt Charles Jacquier in seinem Beitrag über diese in
ihrer intellektuellen und moralischen Stringenz fast schon exemplarische
"Militante der extremen Linken", war Simone Weil jahrelang im Milieu der
radikalen antistalinistischen Linken aktiv und veröffentlichte
regelmäßig theoretische und auf aktuelle Ereignisse Bezug nehmende
Beiträge in heute kaum noch bekannten und schwer zugänglichen
Zeitschriften. Diese Linke konnte in Frankreich zwar an Traditionen des
gewerkschaftlich zu dieser Zeit noch stark verankerten
Anarchosyndikalismus anknüpfen, sah sich jedoch zunehmend zwischen
Sozialdemokratie und dem seit Mitte der dreißiger Jahre auch in
Frankreich zunehmend dominanter werdenden stalinistischen
Parteikommunismus zerrieben, so daß sich die Spuren des Engagements von
Simone Weil nur noch aus den überlieferten Dokumenten kleiner Zirkel und
Gruppen am Rande der großen Arbeiterorganisationen rekonstruieren
lassen.

In den diversen Fraktionen der Linken hat man sich lange Zeit der
Illusion hingegeben, daß die eigenen Parteigänger(innen) aus welchen
obskuren Gründen auch immer gegen gerne ausschließlich in konservativen
oder rechten Milieus lokalisierte weltanschauliche Unsinnigkeiten gefeit
seien. Seit geraumer Zeit scheint sich zunehmend herumzusprechen, daß
eine der widerwärtigsten dieser Unsinnigkeiten, der Antisemitismus, in
der ein oder anderen Form auch in der historischen und gegenwärtigen
Linken, von Frühsozialisten über Sozialdemokraten, Kommunisten bis zu
den völkische Befreiungsbewegungen unterstützenden Antiimperialisten der
Gegenwart eine Heimstatt gefunden hat(te). Für manch einen, der in den
Jahren zuvor in solche Unsinnigkeiten verbreitenden Gruppierungen aktiv
gewesen sein mag, ist diese plötzliche Entdeckung schon lange bekannter
Tatsachen ganz nebenbei ein wie herbeigesehnter Grund, sich von der
Linken und dem keineswegs veralteten Projekt der radikalen Kritik
sozialer Verhältnisse in der Manier mancher früherer Renegaten zu
verabschieden und sich genüßlich in der Mitte der neuen neoliberalen
Heimat einzurichten. Robert Holzer gibt in seinem Beitrag einen
Überblick über verschiedene Ausprägungen dieser ideologischen
Verwirrungen, wobei der in der Linken tradierte und über Jahrzehnte
hinweg in unterschiedlichen historischen Kontexten immer wieder
aktualisierte, dabei aber auf im wesentlichen gleich bleibende Motive
zurückgreifende Antizionismus im Milieu der bundesdeutschen Neuen Linken
im Zentrum steht.

Trotz aller Hoffnungen, Projektionen und manchmal auch Berechnungen hat
sich der Kapitalismus seit Jahrhunderten als zwar krisenanfällig, einer
finalen Krise gegenüber jedoch stets als resistent gezeigt. Ganz im
Gegenteil: Krisen haben sich als eine der kapitalistischen Gesellschaft
immanente und für deren Weiterentwicklung wichtige Antriebskraft
erwiesen; auch die von eschatologisch orientierten Geschichtsphilosophen
zum Totengräber dieser Gesellschaft auserkorenen Proletarier aller
Länder sind als widerständig verwertete Arbeitskraft und wichtigste
Produktivkraft des kapitalistischen Produktionsprozesses immer nur Teil
dieser krisenhaften Dynamik gewesen. Jacques Guigou und Jacques
Wajnsztejn haben sich von der aktuellen Krise, von der manche
offensichtlich glauben, sie bereits abschreiben zu können, dazu anregen
lassen, einen Blick auf die innere historische Dynamik der
kapitalistischen Vergesellschaftung zu werfen, wobei sie die
industrielle Phase im engeren Sinne, zu deren Kosmos auch die klassische
Arbeiterbewegung zu rechnen ist, in den Kontext einer über diese Phase
hinausreichenden Entwicklung stellen. Im Zentrum ihrer Analysen stehen
die mit einer neuerlichen Globalisierung zusammenhängenden Entwicklungen
der letzten Jahrzehnte, die allen in den sechziger und siebziger Jahren
noch einmal aktualisierten Illusionen zum Trotz zu einer durchgehenden
Kapitalisierung aller sozialen Verhältnisse und Vermittlungen geführt
haben, die offensichtlich keinerlei systemsprengenden sozialen
Antagonismus mehr zuläßt.

Ein Gespenst geht um in Deutschland, das Gespenst des Kommunismus. Kaum
hatte im vergangenen Herbst eine sozialdemokratische Linke es gewagt,
das Unwort in den Mund zu nehmen, schon meldeten sich publizistische
Vertreter der in schwarze, gelbe, rote, grüne und immer noch braune
Fraktionen ausdifferenzierten Bourgeoisie zu Wort. Da scheint es an der
Zeit, einen Text aus der Frühzeit des modernen Kommunismus vorzustellen,
als dieses ewige Schreckgespenst der Bourgeoisie sich noch voller
Unschuld als Alternative zur bürgerlichen Gesellschaft vorstellen
konnte. In dem Dialog, den Étienne Cabet im Frühjahr 1848 einen Bürger
und einen Kommunisten führen läßt, präsentiert sich der Kommunist als
der bessere Bürger, während dieser auf den Kommunisten das projiziert,
was er an sich selbst nicht wahrhaben will. Die Kunst, sich als das
Andere seiner selbst zu imaginieren, ist gerade in bürgerlichen Milieus
eine seit eh und je geschätzte Umgangsform. Das galt und gilt auch für
das ganz besondere Verhältnis zwischen Bürger und Kommunist, jene
Figuren einer Vergangenheit, die über die Gegenwart hinaus in die
Zukunft verweisen: Aus Bürger(inne)n werden Kommunist(inn)en werden
Bürger(innen) werden Kommunist(inn)en...

Inhalt:

Zu diesem Heft
9

Kay Schweigmann-Greve
Zwischen personaler Autonomie und Zion. Die "nationale Frage" in der
jüdisch-russischen Arbeiterbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts
13

Chaim Zhitlowsky
Ökonomischer Materialismus und nationale Frage
61

Chaim Zhitlowsky
Nationalismus und Klassenpolitik des Proletariats
81

Egon Günther
Das "ferne Mädchen". Hilde Kramer-Fitzgeralds bewegtes Leben
113

Detlef Thiel
Philosophischer Polarismus: Zum sozialen und politischen Engagement
Salomo Friedlaenders
147

Emil Szittya
Reise durch das anarchistische Spanien
197

Walter Fähnders/Rüdiger Reinecke
"Das andere, das verborgene Spanien." Kommentar zum Erstdruck von Emil
Szittyas "Reise durch das anarchistische Spanien"
213

Gerhard Hanloser
Ernst Jüngers "Der Arbeiter" und Heinz Langerhans' rätekommunistischer
Gegenentwurf
221

Charles Jacquier
Simone Weil - eine Militante der extremen Linken
247

Robert Holzer
Neue Linke zwischen Antisemitismus, Antizionismus und Kritik an Israel
267

Jacques Guigou/Jacques Wajnsztejn
Einige Überlegungen zu Kapitalismus, Kapital, kapitalisierte
Gesellschaft
335

Étienne Cabet
Nieder mit den Kommunisten!
381

Rezensionen und Hinweise
385

Karl Marx, Manuskripte zum zweiten Buch des "Kapitals" 1868 bis 1881
(Karl Marx/Friedrich Engels, Gesamtausgabe, Band II/11), Berlin:
Akademie Verlag 2008, XIII, 1850 S.
Karl Marx, Das Kapital. Kritik der Politischen Ökonomie. Zweites Buch.
Redaktionsmanuskript von Friedrich Engels 1884/1885 (Karl Marx/Friedrich
Engels, Gesamtausgabe, II/12), Berlin: Akademie Verlag 2005, IX, 1329
S.
Karl Marx, Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Zweiter Band.
Hamburg 1885 (Karl Marx/Friedrich Engels, Gesamtausgabe, II/13), Berlin:
Akademie Verlag 2008, IX, 800 S.
(Jules Karbo)
385

Pierre-Joseph Proudhon, Handbuch des Börsenspekulanten. Herausgegeben
von Gerhard Senft, Wien/Berlin: Lit Verlag 2009, 313 S.
(Maurice Schuhmann)
387

Michael Bakunin, Konflikt mit Marx. Teil 1: Texte und Briefe bis 1870.
Einleitung Wolfgang Eckhardt (Ausgewählte Schriften 5), Berlin: Karin
Kramer Verlag 2004, 235 S.
Michael Bakunin, Konflikt mit Marx. Teil 2: Texte und Briefe ab 1871.
Einleitung Wolfgang Eckhardt, 2 Teilbände (Ausgewählte Schriften 6),
Berlin: Karin Kramer Verlag 2011, 1239 S.
Wolfgang Eckhardt, Von der Dresdner Mairevolution zur Ersten
Internationale. Untersuchungen zu Leben und Werk Michail Bakunins, Lich:
Verlag Edition AV 2005, 219 S.
(Hugo Nada)
389

Hugo Ball, Michael Bakunin. Ein Brevier. Herausgegeben von Hans Burkhard
Schlichting unter Mitarbeit von Gisela Erbslöh (Sämtliche Werke und
Briefe. Herausgegeben von der Deutschen Akademie für Sprache und
Dichtung zu Darmstadt in Zusammenarbeit mit der Hugo-Ball-Gesellschaft,
Pirmasens, Band 4), Göttingen: Wallstein Verlag, 2010, 580 S.
(Wolf Raul)
391

Gustav Landauer, Internationalismus. Ausgewählte Schriften, Band 1.
Heraus¬gegeben von Siegbert Wolf. Mit Illustrationen von Uwe Busch,
Lich: Verlag Edition AV 2008, 334 S.
Gustav Landauer, Anarchismus. Ausgewählte Schriften, Band 2.
Heraus¬gegeben von Siegbert Wolf. Mit Illustrationen von Uwe Busch,
Lich: Verlag Edition AV 2009, 395 S.
Gustav Landauer, Antipolitik. Ausgewählte Schriften, Band 3.1.
Heraus¬gegeben von Siegbert Wolf. Mit Illustrationen von Uwe Busch,
Lich: Verlag Edition AV 2010, 412 S.
Gustav Landauer, Antipolitik. Ausgewählte Schriften, Band 3.2.
Heraus¬gegeben von Siegbert Wolf. Mit Illustrationen von Uwe Busch,
Lich: Verlag Edition AV 2010, 270 S.
Gustav Landauer, Nation, Krieg und Revolution. Ausgewählte Schriften,
Band 4. Herausgegeben von Siegbert Wolf. Mit Illustrationen von Uwe
Busch, Lich: Verlag Edition AV 2011, 385 S.
(Hugo Nada)
394

Alex Butterworth, The World That Never Was. A True Story of Dreamers,
Schemers, Anarchists and Secret Agents, London: Botley Head 2010, 482
S.
(Reiner Tosstorff)
398

Birgit Schmidt, Schönere Hüte. Frauen zwischen Feminismus, Revolution
und Verfolgung, Berlin: Karin Kramer Verlag, 2008, 143 S.
Birgit Schmidt, Das höchste Ehrgeizideal war, für Freiheit und Volk
gehängt zu werden. Russische Revolutionärinnen, Lich/Hessen: Verlag
Edition AV, 2009, 93 S.
(Egon Günther)
399

Franziska Rogger/Monika Bankowski, Ganz Europa blickt auf uns! Das
schweizerische Frauenstudium und seine russischen Pionierinnen. Mit
einem Nachwort von Franziska Frey-Wettstein, Baden: hier + jetzt, Verlag
für Kultur und Geschichte 2010, 292 S.
(Karen Rosenberg)
400

Gerhard Engel, Johann Knief -ein unvollendetes Leben (Geschichte des
Kommunismus und Linkssozialismus, Bd. XV), Berlin: Karl Dietz Verlag
2011, 457 S.
(Egon Günther)
404

Christl Knauer-Nothaft, Georg Kandlbinder (1871-1935). Sozialdemokrat.
Revolutionär. Verfolgter, München: August Dreesbach Verlag 2008, 200 S.
(Egon Günther)
407

Karl Wolfgang Barthel, Der Dichter und die Diktatoren. Eine Biografie,
Berlin: Karin Kramer Verlag 2011, 106 S.
(Egon Günther)
409

Peter Kuckuk (Hrsg.), Die Revolution 1918/1919 in Bremen. Aufsätze und
Dokumente (Beiträge zur Sozialgeschichte Bremens, Heft 27), Bremen:
Edition Temmen 2010, 230 S.
(Egon Günther)
410

Petra Weber, Gescheiterte Sozialpartnerschaft -Gefährdete Republik?
Industrielle Beziehungen, Arbeitskämpfe und der Sozialstaat. Deutschland
und Frankreich im Vergleich (1918-1933/39), München: R. Oldenbourg
Verlag 2010, 1245 S.
(Wolfgang Braunschädel)
413

Eckart Conze/Norbert Frei/Peter Hayes/Moshe Zimmermann, Das Amt und die
Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der
Bundesrepublik, München: Karl Blessing Verlag 2010, 879 S.
Christopher Browning, Die "Endlösung" und das Auswärtige Amt. Das
Referat D III der Abteilung Deutschland 1940-1943. Mit einem Vorwort von
Jürgen Matthäus, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2010, 320
S.
(Wolfgang Braunschädel)
416

Stefanie Schüler-Springorum, Krieg und Fliegen. Die Legion Condor im
Spanischen Bürgerkrieg, Paderborn: Schöningh 2010, 369 S.
(Reiner Tosstorff)
419

Klaus Tenfelde/Hans-Christoph Seidel (Hrsg.), Zwangsarbeit im Bergwerk.
Der Arbeitseinsatz im Kohlenbergbau des Deutschen Reiches und der
besetzten Gebiete im Ersten und Zweiten Weltkrieg (Veröffentlichungen
des Instituts für soziale Bewegungen. Schriftenreihe C: Arbeitseinsatz
und Zwangsarbeit im Bergbau. Band 1), Essen: Klartext Verlag, 2005, 638
S.
Klaus Tenfelde/Hans-Christoph Seidel (Hrsg.), Der Arbeitseinsatz im
Kohlenbergbau des Deutschen Reiches und den besetzten Gebieten im Ersten
und Zweiten Weltkrieg. Band 2: Dokumente (Veröffentlichungen..., Band
2), Essen: Klartext Verlag, 2005, 976 S.
Kai Rawe, "... wir werden sie schon zur Arbeit bringen!"
Ausländerbeschäftigung und Zwangsarbeit im Ruhrkohlenbergbau während des
Ersten Weltkriegs (Veröffentlichungen..., Band 3), Essen: Klartext
Verlag, 2005, 284 S.
Thomas Urban, Zwangsarbeit im Tagebau: Der Einsatz von Kriegsgefangenen
und ausländischen Zivilarbeitern im Mitteldeutschen Braunkohlenbergbau
1939 bis 1945 (Veröffentlichungen..., Band 4), Essen: Klartext Verlag,
2005, 390 S.
Klaus Tenfelde/Hans-Christoph Seidel (Hrsg.), Zwangsarbeit im Europa des
20. Jahrhunderts. Bewältigung und vergleichende Aspekte
(Veröffentlichungen..., Band 5), Essen: Klartext Verlag, 2007, 253 S.
Nathalie Piquet, Charbon --Travail forcé --Collaboration. Der
nordfranzösische und belgische Bergbau unter deutscher Besatzung. 1940
bis 1944 (Veröffentlichungen..., Band 6), Essen: Klartext Verlag, 2008,
374 S.
Hans-Christoph Seidel, Der Ruhrbergbau im Zweiten Weltkrieg. Zechen -
Bergarbeiter - Zwangsarbeiter (Veröffentlichungen..., Band 7), Essen:
Klartext Verlag, 2010, 640 S.
Tanja Penter, Kohle für Stalin und Hitler. Arbeiten und Leben im Donbass
1929 bis 1953 (Veröffentlichungen..., Band 8), Essen: Klartext Verlag,
2010, 470 S.
(Dieter Host)
421

Bill Niven, Das Buchenwaldkind. Wahrheit, Fiktion und Propaganda, Halle:
Mitteldeutscher Verlag, 2009, 328 S.
Peter Gingold, Paris -Boulevard St. Martin No. 11. Ein jüdischer
Antifaschist und Kommunist in der Résistance und der Bundesrepublik.
Herausgegeben von Ulrich Schneider, Köln: Papyrossa, 2009, 188 S.
Rosemarie Schuder/Rudolf Hirsch, Nr. 58866: "Judenkönig". Das Leben des
Kurt Julius Goldstein. Mit einem Geleitwort von Hans Coppi.
Überarbeitete und erweiterte Neuausgabe, Berlin: Verlag für
Berlin-Brandenburg, 2009, 276 S.
(Thomas Käpernick)
425

Alexander Berkman Social Club (ed.), The Tragic Procession: Alexander
Berkman and Russian Prisoner Aid. The Reprinted Bulletin of the Joint
Committee for the Defense of Revolutionists Imprisoned in Russia and
Bulletin of the Relief Fund of the International Working Men's
Association for Anarchists and Anarcho-Syndicalists Imprisoned or Exiled
in Russia 1923-1931, London and Berkeley, CA: Kate Sharpley Library,
2010, 79 S.
(Karen Rosenberg)
428

Marc Junge, Die Gesellschaft ehemaliger politischer Zwangsarbeiter und
Verbannter in der Sowjetunion. Gründung, Entwicklung und Liquidierung
(1921-1935), Berlin: Akademie Verlag 2009, 513 S.
(Karen Rosenberg)
432

José Peirats, The CNT in the Spanish Revolution, Vol. 2. Edited by Chris
Ealham, Hastings: Christie Books 2005, 269 S.
José Peirats, The CNT in the Spanish Revolution, Vol. 3. Edited by Chris
Ealham, Hastings: Christie Books 2006, 266 S.
(Reiner Tosstorff)
435

Carlton Jackson, Child of the Sit-Downs. The Revolutionary Life of
Genora Dollinger, Kent: Kent State University Press 2008, 217 S.
(Reiner Tosstorff)
436

S. Sándor John, Bolivia's Radical Tradition. Permanent Revolution in the
Andes, Tucson: University of Arizona Press, 2009, 317 S.
(Reiner Tosstorff)
437

Richard B. Day/Daniel Gaido (eds.), Witnesses to Permanent Revolution:
The Documentary Record, Leiden: Brill, 2009, XII, 684 S.
(Reiner Tosstorff)
440

Marcel van der Linden, Workers of the World. Essays toward a Global
Labor History, Leiden/Boston: Brill 2008, 469 S.
(Karl Andres)
443

Johanna Klatt/Robert Lorenz (Hrsg.), Manifeste. Geschichte und Gegenwart
des politischen Appells, Bielefeld: Transcript Verlag 2011, 445 S.
(Walter Fähnders)
445

Matthias Uecker, Wirklichkeit und Literatur. Strategien dokumentarischen
Schreibens in der Weimarer Republik,
Oxford/Bern/Berlin/Bruxelles/Frankfurt am Main/New York/Berlin: Peter
Lang 2007, 567 S.
(Walter Fähnders)
448

Walter Benjamin, Der Begriff der Kunstkritik in der deutschen Romantik
(Werke und Nachlaß. Kritische Gesamtausgabe. Im Auftrag der Hamburger
Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur herausgegeben von
Christoph Gödde und Henri Lonitz in Zusammenarbeit mit dem Walter
Benjamin Archiv, Band 3). Herausgegeben von Uwe Steiner, Frankfurt am
Main: Suhrkamp Verlag 2008, 398 S.
Walter Benjamin, Einbahnstraße (Werke und Nachlaß. Kritische
Gesamtausgabe, Band 8). Herausgegeben von Detlev Schöttker unter
Mitarbeit von Steffen Haug, Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag 2009, 610
S.
Walter Benjamin, Deutsche Menschen (Werke und Nachlaß. Kritische
Gesamtausgabe, Band 10). Herausgegeben von Momme Brodersen, Frankfurt am
Main: Suhrkamp Verlag 2008, 542 S.
Walter Benjamin, Über den Begriff der Geschichte (Werke und Nachlaß.
Kritische Gesamtausgabe, Band 19). Herausgegeben von Gérard Raulet,
Berlin: Suhrkamp Verlag 2010, 380 S.
(Wolfgang Braunschädel)
450

Jean-Michel Palmier, Walter Benjamin. Lumpensammler, Engel und bucklicht
Männlein. Ästhetik und Politik bei Walter Benjamin. Herausgegeben und
Mit einem Vorwort versehen von Florent Perrier, o.O. (Frankfurt am
Main): Suhrkamp Verlag 2009, 1372 S.
(Wolfgang Braunschädel)
453

Die Frankfurter Schule und Frankfurt. Eine Rückkehr nach Deutschland,
Hrsg. von Monika Boll und Raphael Gross, Göttingen: Wallstein Verlag,
2009, 301 S.
Theodor W. Adorno, Ästhetik (1958/59) (Nachgelassene Schriften IV:
Vorlesungen Band 3), Frankfurt/Main: Suhrkamp Verlag, 2009, 522 S.
(Karl Klöckner)
456

Simone Pétrement, Simone Weil. Ein Leben, Leipzig: Leipziger
Universitätsverlag 2007, 753 S.
Charles Jacquier (Hrsg.), Lebenserfahrung und Geistesarbeit. Simone Weil
und der Anarchismus, Nettersheim: Verlag Graswurzelrevolution 2006, 380
S.
Reiner Wimmer, Simone Weil. Person und Werk, Freiburg im Breisgau:
Verlag Herder 2009, 300 S.
(Wolf Raul)
458
Jan Willem Stutje, Rebell zwischen Traum und Tat. Ernest Mandel
(1923-1995), Hamburg: VSA, 2009, 469 S.
Manuel Kellner, Gegen Kapitalismus und Bürokratie -zur sozialistischen
Strategie bei Ernest Mandel, Köln/Karlsruhe: Neuer ISP Verlag, 2009, 464
S.
(Karl Klöckner)
460

Cornelius Castoriadis, Das imaginäre Element und die menschliche
Schöpfung. Ausgewählte Schriften, Band 3. Herausgegeben von Michael
Halfbrodt und Harald Wolf, Lich: Verlag Edition AV 2010, 366 S.
(Wolf Raul)
464

Andrea Gabler, Antizipierte Autonomie. Zur Theorie und Praxis der Gruppe
"Socialisme ou Barbarie" (1949-1967), Hannover: Offizin Verlag 2009, 294
S.
(Karl Andres)
466

Christoph Jünke, Sozialistisches Strandgut. Leo Kofler. Leben und Werk
(1907-1995), Hamburg: VSA-Verlag 2007, 701 S.
(Karl Andres)
469

Ingo Elbe, Marx im Westen. Die neue Marx-Lektüre in der Bundesrepublik
seit 1965, Berlin: Akademie Verlag, 2008, 643 S.
Jan Hoff, Marx global. Zur Entwicklung des internationalen
Marx-Diskurses seit 1965, Berlin: Akademie Verlag, 2009, 345 S.
(Karl Andres)
471

Christian Riechers, Die Niederlage in der Niederlage. Texte zu
Arbeiterbewegung, Klassenkampf, Faschismus, Münster: Unrast Verlag 2009,
575 S.
(Wolfgang Braunschädel)
476

Jan Ole Arps, Frühschicht. Linke Fabrikintervention in den 70er Jahren,
Berlin/Hamburg: Assoziation A, 2011, 238 S.
(Andrea Gabler)
478

Jan Gerber, Nie wieder Deutschland? Die Linke im Zusammenbruch des
"realen Sozialismus", Freiburg: ça ira-Verlag 2010, 347 S.
(Anton Panner)
481

Marcus Hawel/Helmut Heit/Gregor Kritidis/Lutz Anhalt (Hg.), Politische
Protestbewegungen. Probleme und Perspektiven nach 1968, Hannover:
Offizin Verlag 2009, 227 S.
Klaus Schönberger/Ove Sutter (Hg.), Kommt herunter, reiht euch ein...
Eine kleine Geschichte der Protestformen sozialer Bewegungen,
Berlin/Hamburg: Assoziation A 2009, 265 S.
(Andrea Gabler)
483

Stevphen Shukaitis, Imaginal Machines. Autonomy & Self-Organization in
the Revolutions of Everyday Life, London/NYC/Prot Watson: Minor
Compositions 2009, 255 S.
(Andrea Gabler)
487

Herfried Münkler, Die Deutschen und ihre Mythen, Berlin: Rowohlt Verlag
2009, 605 S.
(Karl Klöckner)
489

Albert Vigoleis Thelen, Meine Heimat bin ich selbst. Briefe 1929-1953.
Heraus-gegeben und mit einem Vorwort von Ulrich Faure und Jürgen Pütz,
Köln: Dumont Buchverlag 2010, 504 S.
(Wolfgang Braunschädel)
491

Jürgen Schebera/Klaus-Jürgen Hohn (Hrsg.), Dass nichts bleibt, wie es
war! 150 Jahre Arbeiter-und Freiheitslieder. Sänger, Chöre, Orchester,
Teil 1: 1844-1918; Teil 2: 1929-1928; Teil 3: 1928-1945; Teil 4:
1946-1990, Hembergen: Bear Family Records, 12 CDs mit vier booklets,
136, 128, 136, 120 S.
(Hugo Nada)
493

Hinweise
494

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Archiv für die Geschichte des Widerstandes und der Arbeit (AGWA).
Fernwald: Germinal Verlag. ISBN 4978-3-88663-419-7; ISSN 0936-1014

Redaktionsanschrift: Wolfgang Braunschädel, Hustadtring 33, D - 44801 Bochum, Tel.: 0234/704865; e-mail: wobarchiv(ätt)gmx.de