von Gisela Notz
„Die Frauen in der DDR haben viel zu verlieren – sie wissen das. Die Frauen in der BRD könnten viel gewinnen – wenn sie endlich fordern, dass das, was gut war in der DDR, in das westliche Rechts- und Sozialsystem übertragen wird. Deswegen ist es dringend an der Zeit, dass Frauen aus Ost und West
gemeinsam Strategien für eine zukünftige Frauenpolitik entwerfen.“ Diese Sätze stammen aus einem Flugblatt des 1990 gegründeten Unabhängigen Frauenverbandes (UFV) und Münchener und Westberliner Frauen, die kurz nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten im April 1990
zu einem Ost-West-Frauenkongress nach Berlin eingeladen haben. Die Frauen hatten Angst, Berufstätigkeit und das Recht auf (Erwerbs)Arbeit zu verlieren. In diesem Artikel will ich aufzeigen wie und warum es 40 Jahre nach der doppelten Staatsgründung zu diesen Befürchtungen kam und was daraus
geworden ist.
Artikel in Ausgabe 188 von spw (Feminismus für alle!)
Gisela Notz ist u.a. Mit-Frau im Gesprächskreis Geschichte der RLS.