News | Kultur / Medien »Aber lassen sie uns doch den Traum«* - Stefan Heym und `Schwarzenberg´ - Zum 100. Geburtstag von Stefan Heym

Die gemeinsame Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen mit der Künstlergruppe Zone Schwarzenberg zog am 20. April mehr als 80 Interessierte in das Atelier von Jörg Beier im Park Ottenstein.

 

Die gemeinsame Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen mit der Künstlergruppe Zone Schwarzenberg zog am 20. April etwa 80 Interessierte in das Atelier von Jörg Beier im Park Ottenstein. Die ehemalige Turnhalle sorgte mit einer Reihe von Holzplastiken, Dokumentationen zur Arbeit der Künstlergruppe Zone, Objekten zur „Freien Republik Schwarzenberg“ und mit Bezug zu Stefan Heym für das passende Ambiente.

Nach einer Eröffnung der Veranstaltung durch die Schwarzenberger Oberbürgermeisterin Heidrun Hiemer, führte Matthias Zwarg, Journalist und Publizist, seine Gedanke zu Stefan Heym, dem Roman Schwarzenberg, Realitäten in der DDR und Utopien aus. Der Leipziger Schauspieler Franz Sodann gab mit einer szenischen Lesung Einblicke in Heyms Roman `Schwarzenberg´ und Heyms Utopie.

„Natürlich hat es die Republik Schwarzenberg niemals gegeben, sie ist eine brillante Erfindung von Stefan Heym, die er 1984 in seinem Roman „Schwarzenberg“ literarisch gestaltet. Er stützte sich dabei auf Ereignisse in der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, die nach Ende des 2. Weltkrieges von den Siegern nicht besetzt wurde und 42 Tage sich selbst überlassen blieb. In Ermangelung der Besatzer nahmen beherzte Frauen und Männer in 21 Städten und Dörfern ihr Schicksal in die Hand. […]Stefan Heyms Roman „Schwarzenberg“ bündelt die utopischen Hoffnungen und liefert zugleich den Nachweis, warum der Traum von einer „Freien Republik“ niemals hat stattfinden können. Dennoch geht von diesem Mythos eine immer größer werdende Faszination aus, die uns auf die Suche nach Wahrheiten treibt.“ http://www.freie-republik-schwarzenberg.de

Im Anschluss bestand die Möglichkeit im Film »Der Krieg war aus und keiner kam« die Erinnerungen und Einschätzungen von ZeitzeugInnen und HistorikerInnen zu hören und zu sehen.

* Zitat aus Stefan Heyms Roman  `Schwarzenberg´