Das leidenschaftliche Engagement der Gewerkschaften und sozialistischen Parteien sowie der pazifistischen Organisationen für die europäische Einigung und ein soziales und demokratisches Europa in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts ist völlig in Vergessenheit geraten. Einerlei, worum es geht, um die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen auf dem europäischen Kontinent, um die Schaffung von Arbeitsplätzen, um eine europäische Industriepolitik oder den Bau eines sozialen Europas, um eine Europäische Verfassung oder um Wirtschafts- und Währungspolitik – so gut wie alle Fragen, die die Europäische Union heute beschäftigen, wurden schon in den 1920er Jahren lebhaft in der Arbeiteröffentlichkeit diskutiert. Die damaligen Konzepte waren oft weitgehender, umfassender und auch moderner als alles, was in der europäischen Politik heute diskutiert wird. Dieser Band legt eine verschüttete Tradition frei.
Willy Buschak: Die Vereinigten Staaten von Europa sind unser Ziel. Arbeiterbewegung und Europa im frühen 20. Jahrhundert; Essen 2014, 378 Seiten, Abb., 29,95 € ISBN 978-3-8375-0751-5
Ist die Arbeiterbewegung der wahre Begründer Europas?
Wie ist Europa in die Welt gekommen? Wo kommt die Idee her, die Zölle zwischen den europäischen Staaten aufzuheben, die Grenzbarrieren niederzureißen, eine Europäische Union zu gründen? Die bedeutende Rolle der Arbeiterbewegung als Vorläufer der europäischen Integration wird bis heute völlig verkannt.
Audio-Mitschnitt des Vortrages von Willy Buschak am 18. November in der RLS, Länge 47 Minuten (direkt zur Audio-Datei)
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