News | Erinnerungspolitik / Antifaschismus Div. (Hg.): Handbuch Nationalsozialismus und Holocaust. Historisch-politisches Lernen in Schule, außerschulischer Bildung und Lehrerbildung, Schwalbach 2013

"vermittelt (..) einen guten Einblick in die Heterogenität der gegenwärtigen pädagogischen und didaktischen Beschäftigung mit den Verbrechen und der Herrschaftspraxis des Nationalsozialismus."

Oliver Plessow, Didaktik der Geschichte, Universität Kassel, rezensiert für www.sehepunkte.de

Hanns-Fred Rathenow / Birgit Wenzel / Norbert H. Weber (Hgg.): Handbuch Nationalsozialismus und Holocaust. Historisch-politisches Lernen in Schule, außerschulischer Bildung und Lehrerbildung, Wochenschau-Verlag, Schwalbach 2013, 508 S., ISBN 978-3-89974776-8 , 49,80 EUR

Indem mit dem Tod der letzten Zeitzeuginnen und Zeitzeugen die mündlich weitergegebene Erinnerung an Nationalsozialismus und Holocaust allmählich verblasst, scheidet sie aus dem kommunikativen Gedächtnis aus - dieses vielbeschworene Bild wird in jüngster Zeit gerne als Ausgangspunkt genommen, sich die Frage nach einem angemessenen Umgang mit der NS-Vergangenheit noch einmal neu zu stellen. Was kann der Einzelne, was können Gemeinschaften aus der nationalsozialistischen Herrschaft und ihren Verbrechen lernen? Auch das "Handbuch Nationalsozialismus und Holocaust" fügt sich in diesen Reigen jüngster Publikationen ein; es steht für die Überzeugung, dass die Geschehnisse trotz des zunehmenden zeitlichen Abstands Bestandteile des Lernens in und außerhalb der Schule bleiben müssen. Allerdings zwingt das Fortschreiten der Zeit zu regelmäßiger pädagogisch-didaktischer Aktualisierung. Folglich geben die Herausgeberin und die Herausgeber gleich zu Beginn als Ziel des Bandes an, "die gegenwärtige Bedeutung dieses Lernfeldes mit seinen vielen Facetten für Schule, außerschulisches Lernen und die Lehrerbildung herauszustellen und Impulse für den theoretischen Diskurs wie für die praktische Arbeit zu geben" (10). Leitend war dabei der Wunsch, der dem Feld eigenen Vielfalt durch eine Pluralität der Sichtweisen wie durch eine individuelle Ausgestaltung der einzelnen Beiträge Rechnung zu tragen. Dementsprechend bunt ist der Kreis der der Autorinnen und Autoren aus Forschung, Lehre und Praxis: Neben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Museen, Gedenkstätten und anderen Bildungspraktikerinnen und Bildunsgpraktikern zählen zu ihnen vornehmlich Lehrende an Schulen und Universitäten.

Die komplette Rezension ist über den nachfolgenden Link einsehbar.