News | Geschichte - Krieg / Frieden - Afrika «From the Trenches of the Marne to the Hills of Rwanda»

Nachdenken über 100 Jahre Krieg, Völkermord und Gewalt.

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Armin Osmanovic,

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Johannesburg führt in Kooperation mit südafrikanischen und europäischen Partnern vom 11.11. bis 10.12.2014 eine Veranstaltungsreihe durch, die sich mit Krieg, Völkermord und Gewalt auseinandersetzt. Anlass der Reihe ist der Beginn des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren und des Zweiten Weltkrieges vor 75 Jahren sowie der Völkermord in Ruanda vor 20 Jahren.

Im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe stehen die Frage nach der Entwicklung von Kriegen, dem Leid der Zivilbevölkerung in Zeiten von Krieg, Konflikten und Massengewalt sowie die Frage der Verantwortlichkeit, insbesondere von internationalen Institutionen, zur Prävention und Lösung von Kriegen, Konflikten und Völkermorden.

Die Vorträge, Diskussionsrunden und Filmpräsentationen sollen zum Nachdenken über die gemeinsam geteilte Geschichte der Weltkriege, Völkermorde und Gewalt in der Welt anregen. Dabei soll in den vielfältigen Runden durchaus auch der Bogen zu heutigen Konflikten, ob in Europa, Afrika oder anderswo geschlagen werden. Daher wenden sich Filme, Theateraufführungen und Geschichtsworkshops im Rahmen der Veranstaltungsreihe vor allem auch an Lehrer_innen und Schüler_innen.

Zu den Gästen der Veranstaltungsreihe zählt Claude Lanzmann, mehrfach preisgekrönter Regisseur, der mit dem Film «Shoah» international bekannt wurde und 2013 auf dem Berliner Filmfestival mit dem Goldenen Ehrenbären für sein Gesamtwerk ausgezeichnet wurde[1]. Ulrich Herbert von der Universität Freiburg, der mit dem Buch «Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert» für Diskussion gesorgt hat, wird in mehreren Foren der Frage nach der besonderen deutschen Rolle im «Zeitalter der Extreme» (Eric Hobsbawm) nachgehen.

Weitere Gäste im Rahmen der Reihe sind Jeremy Cronin (südafrikanischer Vize-Minister), Holger Politt (RLS Warschau), Stephen Ellis (Afrikahistoriker an der Universität Amsterdam), Paul Emmanuel (französischer Künstler), Chris Landsberg (Professor für Internationale Politik an der Universität Johannesburg), Eva Knopf (deutsche Regisseurin), Rainer Simon (deutscher Regisseur), Stefan Liebich (Mitglied im Deutschen Bundestag), Kivu Ruhorahoza (Filmregisseur aus Ruanda), Jean-Philip Remy (Le Monde), Bill Nasson (Historiker an der Universität Stellenbosch), Yasmin Sooka (Foundation for Human Rights), Howard Varney (International Centre for Transitional Justice), Max du Preez (südafrikanischer Autor), David Williams (südafrikanischer Journalist), Jörn-Jan Leidecker (RLS Berlin), Nick Boraine (Theaterregisseur) und Sibulele Gcillitshana (Schauspielerin u.a. «District 9»).

Programm der Veranstaltungsreihe



[1] http://www.arte.tv/de/claude-lanzmann-erhaelt-den-goldenen-ehrenbaeren-der-berlinale-2013/7307292,CmC=7307326.html