Während in Deutschland erste Annäherungen der hier existierenden Institutionen zur Geschichte der Arbeit und der ArbeiterInnenbewegung über politische Grenzen hinweg stattfinden, geht die Entwicklung in Europa schon weit darüber hinaus. Davon zeugt jüngst das 2013 in Amsterdam gegründete European Labour History Network (ELHN). Erklärter Zweck desselben ist es ForscherInnen aus unterschiedlichen Ländern und Institutionen zusammenzubringen, und eine Dachorganisation für Arbeitsgruppen zu spezifischen Themen zu bilden.
Eng beteiligt, sowohl personell als auch mit entsprechender institutioneller Hilfestellung, sind dabei die ITH und das Internationale Institut für Sozialgeschichte in Amsterdam. Daneben war einer der wichtigsten Initiatoren des Netzwerkes die ähnlich gelagerte Società Italiana di Storia del Lavoro (SISLav). Letztere hat bereits einige Erfahrungen im nationalen Rahmen darin gesammelt, den Austausch und die Zusammenarbeit von ForscherInnen, Institutionen und Einrichtungen unterschiedlicher politischer, und vor allem gewerkschaftlicher Ausrichtung zu fördern. Nun fand auf deren Initiative auch die erste Konferenz des ELHN in der ehemaligen Hochburg des italienischen Industriekapitalismus, in Turin, statt. Eingeladen hatten Prof. Dr. Stefano Musso von der Universität Turin und die ISMEL, ein lokaler Zusammenschluss von Institutionen und Archiven zur Geschichte der Arbeit. Die Konferenz fand in den Räumen des erst vor einigen Jahren eröffneten Campus Einaudi der Universität von Turin statt.
Versammelt hatten sich sowohl eine ältere ForscherInnengeneration, die sich zumeist in den hochpolitisierten 1960er und 1970er Jahren der Geschichte der ArbeiterInnenbewegung zugewandt hatte, als auch zahlreiche jüngere NachwuchswissenschaftlerInnen, zu großen Teilen aus Südeuropa....
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