News - Detailseite (en)

Presse release | «Der Tag kommt» – Fotoausstellung des Fotografen Erik Schiemann zum Gedenken an die Novemberpogrome 1938

Eine Kooperation zwischen Rosa-Luxemburg-Stiftung, der Tageszeitung „neues deutschland“, dem Berliner Themenjahr 2013 „Zerstörte Vielfalt“ und der Grundstücksgesellschaft „FMP1“

In der Nacht zum 10. November 1938 wurde aus der allgegenwärtigen Diskriminierung gegen Juden in Deutschland ihre systematische Verfolgung und Ermordung. Hunderte fielen den Übergriffen sofort zum Opfer, als ihre Wohnungen, Versammlungsorte und Geschäfte zerstört wurden. Viele weitere wurden in Konzentrationslager verschleppt.

Die Fotoausstellung „Der Tag kommt“ mit Fotografien von Erik Schiemann soll die Erinnerung an diesen Tiefpunkt deutscher Geschichte wach halten. Über seine Arbeit an diesem Projekt sagt er:

„Was ich wollte, wenn ich mit den Überlebenden in Kontakt kam, war, ihnen Gutes zu tun, freundlich zu sein, entgegenkommend, interessiert am persönlichen Kontakt, am Gespräch, und mein heimlicher Wunsch war, etwas von der Kraft, die sie verkörpern, überhaupt überlebt zu haben, in meinen Bildern wiederzufinden. Also zum Beispiel ihr Lächeln. Von Angesicht zu Angesicht. Oder ihre aufrechte Haltung. Aber es ist ein fürchterlich ernstes Thema, das Lächeln der Überlebenden hält nicht lang, die richtigen Worte sind schwer zu finden, Phrasen sind nicht erlaubt, Scheuklappen helfen nicht. Das Thema übt einen gewaltigen Sog aus, es ist eine Herausforderung, eine Prüfung, eine Feuertaufe.“

Wir laden Sie herzlich ein, am 7. November um 18 Uhr an der feierlichen Ausstellungseröffnung im Foyer des Bürogebäudes am Franz-Mehring-Platz 1 teilzunehmen, wo sie bis zum 5. Dezember zu sehen sein wird.

Es begrüßen Sie Petra Pau (MdB DIE LINKE, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages und Kuratoriumsmitglied der Heinz-Galinski-Stiftung) und Dr. Florian Weis, Geschäftsführer der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Anschließend spricht unter anderem Dr. Christoph Kreutzmüller von der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz.

Ich würde mich freuen, wenn Sie an der Ausstellungseröffnung teilnehmen und wenn sich die Bilder und anregenden Gespräche in Ihrer weiteren Beschäftigung mit dem Thema niederschlagen würden.

Es grüßt Sie herzlich
Jannine Hamilton
Presse | Rosa Luxemburg Stiftung