Publication Geschlechterverhältnisse Arbeit und soziale Gerechtigkeit aus feministischer Sicht

Frauenforum Ökonomie & Gerechtigkeit. Workshop 8.-10. September 2000 Manuskripte 6 der RLS

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Manuskripte

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September 2000

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Frauenforum Ökonomie & Gerechtigkeit.

Workshop 8.-10. September 2000

Manuskripte 6 der RLS

Inhalt

Vorbemerkung

Trends

Petra Bläss: Gleichheit und Gerechtigkeit als Wettbewerbsfaktoren: Abschied von der Frauenfrage?

Teresa Orozco: Internationale Gerechtigkeit und Geschlecht – Zur aktuellen Globalisierungsdebatte

Gerechtigkeit

Hanna Behrend: Gerechtigkeit – ein politischer Begriff

Brigitte Bleibaum: Soziale Gerechtigkeit im Kontext sozialer Utopien

Arbeit

Gisela Notz: Erweiterter Arbeitsbegriff aus feministischer Sicht und seine Konsequenzen – Zum Sozialabbau und zur Aufwertung unbezahlter Frauenarbeit

Carola Möller: Immaterielle Arbeit – die neue Dominante in der Wertschöpfungskette

Anneliese Braun: Gleichheitsforderungen im Diskurs zur „Zukunft der Arbeit“ und ihre frauenpolitische Relevanz

Petra Drauschke: Existenzsicherheit, Zeit und Muße – zu viel verlangt? Sichten alleinerziehender Frauen

Pointe

Mira Renka: Ergebnisse einer unwissenschaftlichen, unrepräsentativen, multikulturellen Umfrage zur Bedeutung von „Arbeit“ und zum Thema „Gerechtigkeit“

Autorinnen

Frauenforum Ökonomie & Arbeit

aus dem Vorwort

„Wir alle wissen, was ‚arbeiten’ bedeutet, wir alle wissen, was ‚gerecht’ ist – oder etwa nicht? ‚Arbeit’ ist ein zentraler Begriff in der Ökonomie, der je nach der jeweiligen theoretischen bzw. politischen Ausrichtung sehr unterschiedlich definiert wird. Dies gilt ebenso für den Begriff ‚Gerechtigkeit’, der sehr häufig schlagwortmäßig, unhinterfragt, mit unterschiedlichsten Vorstellungen und Inhalten besetzt, verwand und v.a. überaus moralisch und suggestiv eingesetzt wird. ...’ Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen’. In diesem Satz werden beide Begrifflichkeiten unheilvoll und populistisch vereint. Neues Testament, Neoliberalismus und ‚Neue Mitte’ finden sich hier neuzeitlich/modernistisch zum gemeinsamen ‚Event’ zusammen.“ – Ein Auszug aus der Ankündigung zum Seminar „Arbeit und soziale Gerechtigkeit“, das vom 8. bis 10. September 2000 in Berlin stattfand. Es war eine Kooperation der Rosa Luxemburg Stiftung (RLS) mit dem Frauenforum Ökonomie & Arbeit.

Die Kooperation entstand aus der Idee heraus, einen feministischen Input für die internationale Tagung der RLS „Gerechtigkeit oder Barbarei“ am 5./6. Oktober 2000 zu liefern. Die schriftlichen Ergebnisse dieser Idee finden sich in diesem Reader.

Selbstverständlich haben wir nur einige Aspekte betrachtet, schließlich handelt es sich ja um ein „weites Feld“. Wir meinen aber, hiermit einiges zur Zeitdiagnose, zu begrifflichen Klärungen und zu zukünftigem Handlungsbedarf beizutragen.

In den Artikeln beschäftigen sich unter Trends Petra Bläss und Teresa Orozco v.a. mit Politik, Gerechtigkeit und sog. neuer Ökonomie aus hiesiger Sicht und aus der der sog. „Dritten Welt“. Das Stichwort Gerechtigkeit wird von Hanna Behrend in Hinblick auf seine politische Dimension und von Brigitte Bleibaum aus historischer Sicht aufgegriffen. Unter Arbeit bieten Gisela Notz einen Überblick über unterschiedliche Arbeitsbegriffe, Carola Möller Thesen zu den sich verändernden Arbeits- und Produktionsbedingungen, Anneliese Braun einen Diskussionsbeitrag zur Verbindung von Gleichheitsforderungen mit Überlegungen zur Zukunft der Arbeit und Petra Drauschke Forschungsergebnisse zum Thema „alleinerziehend“. Zu guter letzt pointiert Mira Renka unsere „klugen Reden“ mit „Volkesstimme“ und ihr abschließendes Gedicht bietet Anlaß, noch einmal über alles nachzudenken.

Wie immer steht am Ende die Liste der Autorinnen, doch diesmal gibt es danach noch eine kurze Beschreibung des Frauenforums Ökonomie & Arbeit, die nicht  ungelesen bleiben sollte.

Petra Müller im September 2000