Publication Geschichte - Deutsche / Europäische Geschichte Jean Meslier. Der Atheist im Priesterrock

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Bereits während seiner früheren Beschäftigung mit Voltaire war der saarländische Autor Klaus Bernarding auf einen Namen gestoßen, der ihn Jahre danach, als er sich vor allem mit den sozialen Problemen des 18. Jahrhunderts befasste, aufhorchen ließ: Jean-Baptiste Meslier (1664 - 1729), seines Zeichens katholischer Priester, der sich selbst aber als »Atheist« bezeichnete.
Obwohl er den Gottesdienst, wie andere Geistliche auch, vollzieht, also nach außen hin die Religion der römisch-katholischen Kirche anerkennt, distanziert er sich im Innern jedoch in absoluter Weise von diesem Gott. Mehr noch: Jede Religion auf der Welt hält er für schädlich und damit verdammenswert.
In seinem letzten Lebensjahrzehnt beginnt er seine »Mémoire des pensées et sentiments« zu verfassen, sein zum Schluss mehr als tausendseitiges »Testament«, in dem er mit dem Christentum, der Kirche und der Religion radikal abrechnet. Natürlich im Geheimen, denn solcher Frevel ist damals lebensgefährlich.
Heute zählt Jean Meslier in Frankreich zu den frühen Aufklärern und gilt als einer der ersten Vertreter eines grundlegenden Atheismus.
Der Schauspieler, Kabarettist und Regisseur Peter Tiefenbrunner hat aus Texten Mesliers ein Hörbuch produziert, das diesen frühen Vordenker sozialistischer Ideen erstmals einem breiteren deutschen Publikum vorstellt.

Das Hörbuch kann im Regionalbüro der Rosa-Luxemburg-Stiftung-Saar / Peter-Imandt-Gesellschaft  zu einem Preis von 9.90 € erworben werden.