Publication Staat / Demokratie - Rassismus / Neonazismus - Migration / Flucht - Geschichte Auf dem Weg zum Einwanderungsland

Nur billige Arbeitskräfte und kaum geduldete Fremde? Zur Situation der Vertragsarbeiter in der DDR während der 1970er und 1980er Jahre. Standpunkte 16/2012 von Jörg Roesler.

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Standpunkte

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November 2012

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Mit «Bruderland ist abgebrannt!» hat die Rosa-Luxemburg-Stiftung in diesem Jahr eine Veranstaltungsreihe des Zentrums für Demokratie Treptow-Köpenick gefördert. In dieser Reihe wurde der staatsoffizielle «Antifaschismus» einer kritischen Ausleuchtung unterzogen, ebenso wurden Formen des Rassismus in der DDR-Gesellschaft sowie Antisemitismus und das Auftreten von Neonazis thematisiert. Von Teilen der linken Öffentlichkeit ist insbesondere die Auftaktveranstaltung mit Irritation und Verärgerung aufgenommen worden. Von einer «Delegitimierung» der DDR war die Rede. Die positiven Aspekte der DDR-Gesellschaft, die viele im neoliberalen Wiedervereinigungsstaat schmerzlich vermissen, will niemand infrage stellen – vielmehr ist eine differenzierte, wissenschaftlich gestützte Aufarbeitung etwa zur Situation von Vertragsarbeiterinnen und ‑arbeitern unser Anliegen. Diesem Ziel dient auch die Veröffentlichung des vorliegenden Standpunkte-Papiers. In naher Zukunft wird ein weiterer Standpunkt erscheinen, der sich mit der Geschichte der sogenannten Gastarbeiter in der Bundesrepublik zwischen 1955 und 1973 beschäftigt.