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Wie die Digitalisierung der Bildung und die Kontrollgesellschaft zusammenhängen. Standpunkte 03/2014 von Felix Knoke.

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Standpunkte

Author

Felix Knoke,

Published

January 2014

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Die technologischen Neuerungen haben den Bildungssektor scheinbar kalt erwischt. Während Internetmedien sich anschicken, das Wissen zu befreien, und sich neue Formen der Bildung entwickeln, ringen die traditionellen Bildungsinstitutionen noch um den technischen Anschluss. Nur langsam dringen Tablet-Computer und Laptops in die Klassenzimmer vor. Nur zögerlich nutzen Lehrkräfte Internetforen zum Ideenaustausch mit ihren SchülerInnen. Dass diese gar ihren Lernstoff in Onlinekursen selbst organisieren oder LehrerInnen zur Verbesserung ihres Unterrichts Analyseprogramme heranziehen– längst Standard in modernen Onlinefortbildungsprogrammen –, ist im Schulalltag die große Ausnahme. Technische, pädagogische und nicht zuletzt auch Datenschutzgründe stehen einem wirklich digitalen Klassenzimmer noch im Wege.

Und das ist gut so. Denn die Bildung ist nicht in der Krise, das möchte ich hier zur Debatte stellen, weil sie der technischen und technologischen Entwicklung hinterherhinkt. Die Bildung ist in der Krise, weil sie einer Gesellschaft fremdgeworden ist, die zunehmend auf Selbstausbeutung und Selbstkontrolle getrimmt ist. Anstatt nun blindlings dem technologischen Wandel zu folgen (oder besser: ihm nachzueifern), wäre es dringend nötig, dem Weltbild auf die Schliche zu kommen, das dem Wunsch nach digitalen Klassenzimmern zugrunde liegt. Das wäre auch eine Chance, die Fehler, die bei der Digitalisierung der Gesellschaft gemacht worden sind, in der Bildung nicht zu wiederholen.

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