Video | WM Katar 2022 FIFA, Katar und Menschenrechte

Fußball-WM 2022: Unwürdige Arbeitsbedingungen und gefährliche Gewerkschaftsarbeit

FIFA, Katar und Menschenrechte

Mit Fußball wird auf der ganzen Welt viel Geld verdient, egal ob es um Spieler, Stadien, Übertragungs- oder Austragungsorte für internationale Spiele geht. Besonders viel (negatives) Aufsehen hat die Fußballweltmeisterschaft 2022 in Katar erregt. Die Diskussionen begannen bereits bei der Vergabe 2010. Es folgten Vorwürfe von Korruption und Menschenrechtsverletzungen. Zahlreiche Proteste begleiteten den gesamten Bau der notwendigen Infrastruktur für das internationale sportliche Großevent in Katar. Unter menschenunwürdigen Bedingungen wurden hierfür internationale migrantische ArbeiterInnen beschäftigt, die durch prekäre Arbeits- und Arbeitsschutzgesetze nur unzureichend geschützt sind. Das bestätigen die erschreckend hohen Todeszahlen auf den Baustellen für die WM in Katar, die Schätzungen zufolge bei 6.500 liegen. Doch es gibt mutige Arbeiter*innen, die sich gegen die Ausbeutung zur Wehr setzen.

Am 19. September war Dennis Jannack (RLS und Fanhilfe) in der Stadtbibliothek Magdeburg im Gespräch mit GewerkschafterInnen und Arbeitern von den Baustellen für die Fußball WM 2022 in Katar. Unsere Gäste waren:

  • Binda Pandey, die als stellvertretendes Mitglied des Verwaltungsrates der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) für den nepalesischen Gewerkschaftsdachverband GEFONT – General Federation of Nepalese Trade Unions an den Verhandlungen mit der katarischen Regierung beteiligt war, heute Abgeordnete im nepalesischen Parlament für die Communist Party of Nepal (Unified Marxists-Leninists)
  • Krishna Shrestha, Vertreter des nepalesischen Migrant Workers Network in Katar
  • Malcolm Bidali, ehemaliger migrantischer Arbeiter in Katar und Mitgründer von Migrant Defenders, Kenia
     

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der RLS Sachsen-Anhalt in Kooperation mit der Stadtbibliothek Magdeburg, dem Fanprojekt und der Fanhilfe Magdeburg.
Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet vom Offenen Kanal Magdeburg.