Das ganze Leben
Der Kapitalismus beutet menschliche und natürliche Ressourcen aus – um ihren Fortbestand sorgt er sich kaum. Entsprechend sind alle Arbeiten, die das Leben erhalten in unserer Gesellschaft nicht viel wert: Kinder großziehen, Alte pflegen, Essen zubereiten oder putzen wird ähnlich gering geschätzt wie ein nachhaltiger Umgang mit der gesellschaftlichen Natur.
Seit über 100 Jahren kämpfen Feminist*innen darum, diese «Sphäre der Re-Produktion» aufzuwerten und sie nicht länger der Profitmacherei und patriarchaler Dominanz unterzuordnen. Einem linken Feminismus geht es – anders als liberalen Ansätzen – entsprechend nicht um Gleichstellung innerhalb des bestehenden Wahnsinns, sondern darum, das ganze Leben in den Blick nehmen. Es geht darum, die Gesellschaft so einzurichten, dass wir den Planenten auch in Zukunft noch bewohnen können: Feminism for Future.