Archiv 2004








Exkursion: Auf nach Waterloo!

10. Oktober 2004: „Waterloo“ ist nicht nur ein erfolgreicher Song der schwedischen Popgruppe ABBA, sondern ein kleiner Ort, südlich von Brüssel. Bei Waterloo wurde am 18. Juni 1815 in einer mörderischen Schlacht gegen die verbündeten englischen und preußischen Truppen das Ende der politischen Karriere des französischen Kaisers Napoléon besiegelt. Napoleons Niederlage bedeutete für Europas auch den Sieg der feudalen Restauration. Zaghafte, unter Napoléon eingeführte, bürgerliche Freiheiten wurden abgeschafft.

Während sich der amerikanische Präsident Georg W. Bush sich in einem „Kreuzzug“ sieht, bietet die Peter Imandt Gesellschaft die einmalige Gelegenheit den Geburtsort des „echten“ Kreuzfahrers Gottfried von Boullion (1061-1100), Herzog von Niederlothringen und „König von Jerusalem“ kennen zu lernen. Ebenso wie Bush trat Gottfried von Bouillon mit dem Vorsatz an das „Heilige Land“ zu befreien. Tatsächlich tötete, brandschatzte, folterte, vergewaltigte und raubte er - so viel er nur konnte. Dank göttlicher Vorsehung, ereilte ihn schon nach einem Jahr der Pesttod.

In Waterloo beeindruckt eine audiovisuelle Kinoshow den Besucher ebenso wie das Wachsfigurenmuseum. Der Aufstieg auf den „Löwenhügel“ mit seinem Panoramabild rundet die Führung über das Schlachtfeld ab. Ähnlich beeindruckend ist das „Archéoscope Godefroid de Bouillon“, eine kühne Begegnung von Geschichte und Technik, die uns mit dem schrecklichen Geist und den Taten der Kreuzritter konfrontiert.

Das historische Hintergrundwissen über die Kreuzzüge und die Ära Napoléons vermittelt der Literaturhistoriker Dr. Nikolaus Götz, der bei dieser Tour durch den ortkundigen Gymnasiallehrer Thomas Deutscher unterstützt wird. Natürlich ist auch ein geselliges Beisammen geplant, bei der Zeit zum Dinieren wie zur Diskussion gegeben ist.