Archiv 2004





Foto: © Ventil Verlag 2001
Donnerstag, 25. November 2004
Homburg, Autonomes Jugendzentrum (AIZ)

Wie klingt die neue Mitte? Rechte und reaktionäre Tendenzen in der Popmusik. Vortrag und Diskussion mit Martin Büsser

Eigentlich gilt die Popmusik als weitgehend unpolitisch und frei von jeglichen extremen Gesinnungen. Lediglich zu einigen politischen Großereignissen, wie etwa dem Irakkrieg, ist von manchem Star ein Statement diesbezüglich zu vernehmen. Während man sich vielleicht bei Bands wie „Rammstein“ oder den „Bösen Onkelz“ über deren politische Ausrichtung sicher ist, bleibt ein Großteil kommerzieller Musik , was rechte, nationalistische und reaktionäre Tendenzen anbelangt, unbeachtet. Jedoch ist auch diese Sparte der Musikindustrie nicht von solchen Meinungen frei. Es ist fraglich ob die „No-Future-Generation“ wirklich nur unpolitische Partymusik konsumiert. Gerade nach jüngsten Erscheinungen am Pophimmel, wie etwa der Band MIA., scheint es erforderlich den Mainstream genauer zu beobachten, um zu erkennen in welche Richtung sich die kommerzielle Musik bewegt.

Wie sind Bands wie MIA. oder Sänger wie Wolfgang Niedecken und Andreas Heppner in einen rechten Kontext einzuordnen? Und was hat der Musiksender VIVA mit Standortnationalismus zu tun?

Martin Büsser ist dieser Entwicklung in der populären und subkulturellen Musik nachgegangen und kann über bedenkliche politische und ästhetische Tendenzen in der Jugend- und Subkultur, die von den Rändern bis in den Mainstream reichen, Auskunft geben. Als freier Autor und Journalist schreibt er unter anderem für die Politzeitschrift „Konkret“ wie auch für das Musikmagazin „INTRO“. Zudem ist er Mitherausgeber der halbjährlich erscheinenden Buchreihe „Testcard – Beiträge zur Popgeschichte“.