Archiv 2008





1. September bis 30. September 2008
Josef Wagner und Genossen
Ausstellung

Vor 65 Jahren, am 1. September 1943 wurde Josef Wagner (1897-1943) aus Lockweiler, heute ein Ortsteil von Wadern, in Plötzensee hingerichtet. Hitlers Blutrichter hatten ihm im April 1943 zum Tode verurteilt.
Nach dem Volksabstimmungskampf von 1935 an bis zum Kriegsbeginn 1939 leistete er an führender Stelle Widerstandsarbeit gegen die Nazis und deren Vorbereitung zum Krieg. Ab 1936 war Josef Wagner Leiter der KPD-Abschnittsleitung, die von Forbach und Kleinrosseln aus agierte. Fast 100 Schriften wurden in dieser Zeit illegal über die Grenze gebracht und fanden bis in die Hochwalddörfer Verbreitung.

Auf 14 Tafeln wird der Lebensweg Josef Wagners, seiner Familie und seiner saarländischen und lothringischen Kampfgefährten dokumentiert, von denen Wilhelm Frisch, Heinrich Konrath, Eugen Kloster und Katharina Beer und Charles Gauthier ebenfalls ermordet wurden. Andere erhielten hohe Zuchthausstrafen.

Die Ausstellung würdigt auch das Engagement von Antifaschisten, die mit Josef Wagner in Verbindung standen. Dazu gehörten der ehemalige Bergarbeiter-Sekretär und Nachkriegsparteivorsitzende der Sozialdemokratischen Partei des Saarlandes Richard Kirn, die Leiterin der Flüchtlingsberatungsstelle in Forbach Hanna Kirchner und weitere Mitstreiter. Sie wurden schon aktiv als die Niederlage Deutschlands noch nicht abzusehen war.

Ausstellungseröffnung am Montag, 1. September 2008
Beginn: 18 Uhr

Geschäftsstelle der
Peter Imandt Gesellschaft & Rosa Luxemburg Stiftung Regionalbüro Saarbrücken
Saarbrücken, Futterstraße 17-19