Archiv 2010




Donnerstag, 10. Juni 2010

GEWERKSCHAFTEN IN DER KRISE?

„Hilflos, kopflos, wehrlos – so der prägende Eindruck des bisherigen Agierens bzw. Schweigens der Gewerkschaften angesichts der Krise“ – mit diesem Statement begann Werner Sauerborn zusammen mit seinem Kollegen Bernd Riexinger eine Analyse im Jahr 2008. Und heute? Gelingt es den Gewerkschaften die Interessen der ArbeitnehmerInnen und Erwerbslosen zu verteidigen und durchzusetzen?

Eher nicht: das zeigen die aktuellen Tarifabschlüsse genauso wie die ungebrochene neoliberale Meinungsführerschaft. Für die Wirtschaftskrise wird brav bezahlt, aller Rhetorik zum Trotz.

Werner Sauerborn begibt sich auf die Suche nach den Gründen für die Krise der Gewerkschaften. Er geht aus von den veränderten politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im globalisierten Kapitalismus, die traditionelle gewerkschaftliche Politiken heute erschweren. Anschließend skizziert er den Weg, der zu immer mehr Standortpolitik und Co-Management und so zu einem realen gewerkschaftlichen Machtverlust geführt hat.

Doch er skizziert auch Alternativen zur herrschenden Hilflosigkeit: Arbeitszeitverkürzung bei maximalem Lohnausgleich, Politischer Streik und vor allem eine Neuformierung der Gewerkschaften im neuen globalen Kapitalismus eröffnen Zukunftsperspektiven und stehen für eine Gewerkschaftspolitik nach dem Motto „Kämpfen statt verzichten“.

Werner Sauerborn ist Gewerkschaftssekretär im Grundsatzreferat des Landesbezirkes ver.di-Baden-Württemberg und einer der profiliertesten Gewerkschaftslinken.

Beginn 18:00 UHR

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