Archiv 2010








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Samstag, 15. Mai 2010

Infoabend: Im Schatten des Profits
Fußball-WM 2010: Der Anspruch der Sportriesen – und die traurige Realität

Rundreise der Christlichen Initiative Romero nimmt unwürdige Arbeitsbedingungen in Puma-Zulieferfabriken ins Visier

18 bis ca. 19.30 Uhr

Ort:
Rosa Luxemburg Stiftung/Regionalbüro Saarbrücken
Peter Imandt Gesellschaft e.V.
Futterstraße 17-19
66111 Saarbrücken

In Zusammenarbeit mit Attac-Saar, dem Entwicklungspolitischen Netzwerk Saar, gefördert aus Mitteln des BMZ

Münster, 20. April 2010. Die Fußball-Weltmeisterschaft ist für die internationalen SportartikelherstellerInnen schon jetzt ein sicheres Spiel. Dies gilt nicht zuletzt für Puma. Der Sportartikel-Gigant hat sich vor allem für afrikanische Nationalmannschaften die Ausstattungsrechte gesichert und unterstreicht hierdurch seinen Anspruch einer Marktführerschaft auf dem WM-Kontinent Afrika. Puma kann sich dank der Weltmeisterschaft über zusätzliche Millionengewinne freuen. Der Arbeitsalltag der NäherInnen, die in Ländern des Südens für den Konzern produzieren, ist derweil von skandalösen Arbeitsbedingungen gekennzeichnet: Ihr Lohn reicht nicht einmal für das Nötigste aus, sie werden oftmals zu exzessiven Überstunden gezwungen, und ihr Recht auf gewerkschaftliche Interessenwahrnehmung wird rigoros unterbunden.

Puma stößt sich allerdings nicht daran, dass den ArbeiterInnen in seinen südlichen Zulieferbetrieben vorenthalten bleibt, was ArbeitnehmerInnen in Deutschland garantiert wird: ein existenzsichernder Lohn und menschenwürdige Arbeitsbedingungen.

Die Christliche Initiative Romero (CIR) tritt vor dem Hintergrund der anstehenden Fußball-WM am 7. Mai eine Informationsreise durch Deutschland an. Im Rahmen der Rundreise, die bis zum 17. Mai dauert, werden die honduranische Textilarbeiterin Gina Cano und Carla Castro, Mitarbeiterin des Unabhängigen Monitoring-Teams Honduras, über den Arbeitsalltag in Weltmarktfabriken ihres Heimatlandes berichten, in denen auch für Puma Sportbekleidung hergestellt wird. Die Christliche Initiative Romero wird die Rundreise ihrerseits dazu nutzen, dem WM-Ausstatter Puma Forderungen zu unterbreiten, die auf eine Sicherstellung würdiger Arbeitsbedingungen in seinen südlichen Fertigungsstätten abzielen.

Gina Cano hat unter anderem fünf Jahre lang für das honduranische Unternehmen Hugger gearbeitet, das für adidas, Nike, Tommy Hilfiger, Gap und Reebok produzierte und zur Jahreswende 2008/09 unter dubiosen Umständen geschlossen wurde. Carla Castro arbeitet seit 1997 für das Unabhängige Monitoring-Team Honduras (Equipo de Monitereo Independiente de Honduras / EMIH). Für dieses stellt sie Untersuchungen über Arbeitsbedingungen in der Exportindustrie an. Hierdurch verfügt sie über Einblicke insbesondere in Zulieferfabriken der internationalen MarkenherstellerInnen Puma, adidas und Nike.

EMIH hat sich zum Ziel gesetzt, die Arbeitsbedingungen in der Exportindustrie Mittelamerikas zu verbessern. Zentrales Tätigkeitsfeld ist die unabhängige Überprüfung (Monitoring) von Arbeitsrechten und Verhaltenskodizes multinationaler Konzerne sowie Untersuchungen zu Arbeitsbedingungen im Exportsektor.

Im Rahmen der Rundreise sind Pressetermine möglich. MedienvertreterInnen wenden sich zwecks Absprache bitte an die Christliche Initiative Romero, Herrn André Hagel, Telefon 02 51 / 8 95 03, Mail hagel@ci-romero.de.

Weitere Termine der Rundreise „Profitgier die Krallen zeigen! – Für Fairp(l)ay in der Bekleidungsindustrie – auch bei der Fußball-WM in Südafrika!“:

• Freitag, 7. Mai, 17 Uhr: Pfarrzentrum St. Marien, St.-Marien-Kirchplatz 7, Lünen; in Zusammenarbeit mit der Liga Lünen und dem Stadtsportbund 1950

• Samstag, 8. Mai, 19.30 Uhr: Aula des Schulzentrums, Bardenbergerstraße 66, Herzogenrath; im Rahmen der „Gesellschaftspolitischen Revue“ des Fördervereins
Arbeit, Umwelt und Kultur in der Region Aachen e.V.

• Montag, 10. Mai, 19.30 Uhr: eckstein (Seebalder Saal), Burgstraße 1-3, Nürnberg; in Zusammenarbeit mit der Kampagne für Saubere Kleidung (Clean Clothes Campaign / CCC), Mission Eine Welt, Evangelische Jugend Nürnberg, neff, Lola, Weltladen „Fenster zur Welt“ und Bluepingu

• Dienstag, 11. Mai: Augsburg (Zeit und Ort werden noch bekanntgegeben); in Zusammenarbeit mit der Werkstatt Solidarische Welt und der Aktion Hoffnung

• Donnerstag, 13. Mai, 14 Uhr: 2. Ökumenischer Kirchentag (Event-Arena-Bühne des Olympiaparks), München; im Rahmen der Podiumsdiskussion „Es geht doch! – Gerechtes Wirtschaften ist jetzt schon möglich“; in Zusammenarbeit mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ)

• Freitag, 14. Mai: 2. Ökumenischer Kirchentag, München

• Samstag, 15. Mai: Saarbrücken; 14 bis 17 Uhr, Infostand in der Fußgängerzone, 18 bis 19Uhr30, Infoabend in den Räumen der Peter-Imandt-Gesellschaft. In Zusammenarbeit mit attac, dem Entwicklungspolitischen Netzwerk Saar, gefördert aus Mitteln des BMZ

• Montag, 17. Mai, 19 Uhr: Dorothee-Sölle-Haus, Königstraße 54, Hamburg; in Zusammenarbeit mit der CCC-Gruppe Hamburg-Altona

Die Christliche Initiative Romero setzt sich seit 1981 für Arbeits- und Menschenrechte in Ländern Mittelamerikas ein. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Unterstützung von Basisbewegungen und Organisationen in Nicaragua, El Salvador und Guatemala sowie die Kampagnen- und Bildungsarbeit in Deutschland. Ziel ist, eine Brücke zwischen den Entwicklungsländern und Deutschland zu schlagen.
Im Sinne ihres Namensgebers, des 1980 ermordeten salvadorianischen Erzbischofs Oscar Romero, setzt sich die Initiative gegen Ungerechtigkeitsverhältnisse ein und ergreift Partei für die Armen.
Informationen zur Arbeit der Christlichen Initiative Romero gibt es bei der Christlichen Initiative Romero (CIR), Frauenstraße 7, 48143 Münster, Telefon 02 51 / 89 503, www.ci-romero.de.

Bei Rückfragen zu dieser Presse-Information wenden Sie sich bitte an:
André Hagel
Christliche Initiative Romero
Frauenstr. 7, D-48143 Münster
Germany / Alemania
T: ++49-(0)251-89 503, F: ++49-(0)251-82 541
hagel@ci-romero.de, www.ci-romero.de