Archiv 2010




Hermann Röchling
Freitag, 15. Oktober 2010, 18.00 Uhr

Hermann Röchling oder der Krieg als industrielle Herausforderung

Kommerzienrat Hermann Röchling war nicht irgendein Industrieller. Immerhin hat er nicht nur Kanonen und Granaten produziert, er hat im zweiten Weltkrieg als Vorsitzender der Reichsvereinigung Eisen und als Reichsbeauftragter für Eisen und Stahl in den besetzten Gebieten die deutsche Stahl-Rüstungswirtschaft gesteuert. Tausende Männer und Frauen mussten Zwangsarbeit leisten. Viele von ihnen kamen ums Leben.

1949 wurde er durch ein französisches Militärgericht in Rastatt als Kriegsverbrecher verurteilt. Schon zwei Jahre später endete vorzeitig seine Haft. In Völklingen lebt er in der Erinnerung heute noch weiter, bei vielen als gütiger Patriarch. Hermann Röchling, nachdem man 1956 die Bouser Höhe  benannte, steht stellvertretend für die unbewältigte NS-Vergangenheit in Völklingen.

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung/Peter-Imandt-Gesellschaft zeigt in Kooperation mit der Linken Fraktion im Völklinger Stadtrat den Film „Hermann Röchling oder der Krieg als industrielle Herausforderung“, der als Produktion des Saarländischen Rundfunks erstmals 1990 in der ARD ausgestrahlt wurde.

Regie führte Christian Fuchs, Franz Lehmkuhl und Inge Plettenberg. Christian Fuchs wird der Filmvorführung in Völklingen beiwohnen und darstellen, wie es zu dem Filmprojekt gekommen war, warum dieser notwendig war und welche Folgen er hatte.

Die Veranstaltung ist eine Fortsetzung der Reihe „Erinnerungskultur in Völklingen“ (siehe hierzu: www.peter-imandt.de/archiv_2010_21_b.html)

Freitag, 15.10.2010, 18.00 Uhr

Haus der Fraktionen (2. Stock)
Rathausstraße 4-6
66333 Völklingen