Archiv 2011




Emile Erckmann und Alexandre Chatrian
Sonntag, 20. Februar 2011

Zu einem ungewöhnlichen Paar
Eine Tagesfahrt zum Erckmann-Chatrian-Museum nach Phalsbourg

Erckmann-Chatrian ist der gemeinsame Künstlername der Autoren Emile Erckmann und Alexandre Chatrian. Beide stammten aus Phalsbourg, wo noch heute ein Museum an die beiden Schriftsteller erinnert. Erckmann-Chatrian sind in Deutschland kaum bekannt, in Frankreich umso mehr, denn sie haben ab Mitte des 19. Jahrhunderts das Geschehen aus der Zeit der Französischen Revolution und der napoleonischen Kriege mit selten gelesener Genauigkeit beschrieben. Zu diesen gehören: „Der Rekrut von 1813“, „Madame Thérèse“, und „Waterloo“. In ihren Werken machten die Autoren keinen Hehl aus ihren Sympathien für die französische Revolution und ihre Abneigung der Napoleon-Verklärung.

Bis heute bleiben Erckmann-Chatrian in Frankreich umstritten. Manche Franzosen finden sie zu deutsch. Andere stören sich an der optimistischen Grundhaltung. Dagegen steht der Realismus der Erzählungen, die vor allem aus der Perspektive „kleiner Leute“ geschrieben sind und mit ihren realistischen Schilderungen von Krieg und Elend, das Glorienbild von Opferbereitschaft und Obrigkeitshörigkeit gründlich zerstört.

Deshalb gehört Erckmann-Chatrian noch heute zur Pflichtlektüre für angehende Kriegsgegner. Auch für Freunde von Regional-Literatur haben Erckmann-Chatrian etwas zu bieten: deren Hauptwerke spielen überwiegend im Elsass und in der Pfalz.

Ablauf:
08.30 Uhr: Abfahrt von Saarbrücken, Landwehrplatz
10.00 Uhr: Führung durch das Erckmann-Chatrian-Museum
Anschließend Mittagessen bei Phalsbourg mit der Möglichkeit eines typisch französischen Mittagessens.
Rückfahrt über Marsal, wo wir das Salzmuseum besuchen.
ca. 19 Uhr Ankunft in Saarbrücken

Wissenschaftliche Begleitung: Dr. Nikolaus Götz