Archiv 2011




RLS-Regionalmitarbeiterin Gisela Ruge freute sich über die vielen Besucher der Vernissage.


Prof. Dr. Heinz Bierbaum, stellv. Vorsitzender der Partei Die Linke: Der Kampf um menschenwürdige Entlohnung für Arbeit bleibt aktuell.

Zahlreiche Besucher informierten sich über den Stahlbaron und "König von Saarabien" Karl-Ferdinand Freiherr von Stumm.


Karl Lambert trug mit seiner Frau Hiltrud in jahrelanger Fleißarbeit die Exponate der Satireausstellung zusammen. Hier bei seinen einführenden Worten in die Ausstellung.


Die Musiker Jürgen Holzhauser und Hans Ruge. Verstärkt durch Florian Holzhauser am Piano (nicht im Bild).
Bericht zur Ausstellung:
Sozialdemokratische Satire

Eine umfangreiche Sammlung von Karikaturen und satirischen Schriften zeigt, was diese Kunstform leisten kann.

Satire ist eine besondere Form der Kritik an Missständen in Politik und Gesellschaft: scharfzüngig, oft ironisch, manchmal auch zynisch sind die Worte und Bilder, mit den Autoren und Grafiker ihren Lesern die Augen öffnen wollen. Nicht immer mit Erfolg, wie uns die leider vergeblichen Aufklärungsversuche von Satire-Blättern der Vor-Nazizeit lehren. Eine beachtliche Sammlung von Satiren aus dem Jahr 1890 bis zur Machtergreifung Hitlers im März 1933 ist vom 13. bis 25. März 2011 im Ausstellungsraum N.N. im Nauwieser Viertel zu sehen.
Veranstalter ist die Rosa-Luxemburg-Stiftung/Peter-Imandt-Gesellschaft mit der „Initiative Kritik und Kultur“, ein Zusammenschluss von Menschen, die sich gegen Rassismus in Kunst und Kultur und für eine kritische Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Fehlentwicklungen stark machen.

„Mit der Satire-Ausstellung soll gezeigt werden, welche Möglichkeiten es gibt, politisch aktiv zu sein“, so Gisela Ruge, Regionalmitarbeiterin der RLS.Die rund dreihundert Exponate, die in der Ausstellung „Historische sozialdemokratische Satire 1890-März 1933“ gezeigt werden, stammen aus der Sammlung von Hiltrud und Karl Lambert aus Spiesen-Elversberg. Bild, Satiren und Karikaturen sind ebenso dabei wie sozialkritische Beiträge aus den sozialdemokratischen Satireblättern „Der wahre Jakob“, „Süddeutscher Postillion“ und „Lachen links“.

Zur Eröffnung konnte Gisela Ruge unter den Gästen den Stellvertretenden Vorsitzenden der Partei und Parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion Die Linke im Saarländischen Landtag Prof. Dr. Heinz Bierbaum, die Bundestagsabgeordneten Yvonne Ploetz und Thomas Lutze sowie den Landtagsabgeordneten Lothar Schnitzler begrüßen.

In seinem Grußwort erinnerte Prof. Dr. Heinz Bierbaum an die aktuellen politischen Auseinandersetzungen um mehr Mitbestimmung in der Wirtschaft und um eine menschenwürdige Entlohnung von Beschäftigten. Diese unterscheiden sich im Wesentlichen nicht von den Forderungen der Sozialdemokratie im 19. Jahrhundert.

Ebenso wenig an Brisanz verloren haben die von den Musikern „Jürgen Holzhauser & Hans Ruge“ intonierten zeitgenössischen Arbeiterliedern, die von vielen Besuchern mitgesungen werden konnten.

Flankiert wird die Satire-Ausstellung von weiteren Aktionen: Am Mittwoch, 16. März, 18 Uhr, laden die Veranstalter in Kooperation mit der DGB-Jugend unter dem Motto „Bunte Menschen haben ihre Lieder“ zu einem Mitsing-Abend im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus ein.
„Für diesen Abend haben Peter Balnis, Gudrun Melchior und Hans Ruge alte und neue Lieder gegen Rassismus und Faschismus herausgesucht“, erzählt Gisela Ruge. „Alle, die Lust zum Singen haben, sind willkommen, die Texte liegen bereit.“

„Was darf Satire? – Und was darf man gegen sie unternehmen?“ fragt am Donnerstag, 24. März, 19 Uhr, der Referent Reiner Marx. In seinem Vortrag präsentiert er Beispiele für freiwillige und unfreiwillige Satire und geht der Frage nach, warum Satire „von den im Grundsatz fröhlichen Saarländern nur in Ausnahmen akzeptiert wird“.