Vortrag und Diskussion

Christa Paul (Hamburg): "Zwangsprostitution - Staatlich errichtete Bordelle im Nationalsozialismus"

Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Forum in Kooperation mit Frauengruppe Zumutung (Reutlingen), Antifaschistische Initiative gegen das Vergessen (aigdv) Stuttgart und Landeszentrale für politische Bildung

Termin: 13.04.2006; 20:00-22:00

Ort: Kulturzentrum Merlin, Augustenstr. 72, 70178 Stuttgart

Kriminalisierung, Kasernierung und Verfolgung von Prostituierten war die eine Seite nationalsozialistischer Politik. Die andere Seite war die von staatlichen Institutionen initiierte Errichtung eines Netzes von Bordellen unterschiedlicher Kategorien: Bordelle für Wehrmachtsangehörige, Bordelle für Fremd- und Zwangsarbeiter, Bordelle für Häftlinge in Konzentrationslagern.

Im Zentrum des Vortrags stehen die Bordelle in den Konzentrationslagern. Aus welchen Gründen wurden die Bordelle errichtet? Unter welchen Bedingungen lebten und arbeiteten die Frauen in den KZ-Bordellen? Wie reagierten männliche Häftlinge auf die Errichtung der Bordelle? Wie war das Verhältnis zwischen männlichen Häftlingen und den Frauen, die in den Bordellen arbeiteten? Hintergründe der Errichtung der Bordelle für die Wehrmacht und für Fremd- und Zwangsarbeiter werden kurz dargestellt und die staatlich errichteten Bordelle werden in den Kontext sexualisierter Gewalt an Frauen in Kriegen eingebettet – historisch und aktuell.

Christa Paul ist Autorin des Buch “Zwangsprostitution – Staatlich errichtete Bordelle im Nationalsozialismus”, Edition Hentrich, 1994


siehe auch als Literaturtip >> Christa Paul: Zwangsprostitution von Mädchen und Frauen im Nationalsozialismus, S. 60-68

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