Vortrag und Diskussion

"Biopiraterie: Die private Aneignung der Biologischen Vielfalt"

Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Forum Baden-Württemberg in Kooperation mit der Werkstatt für Geschichte, soziale Bewegung & Praxis Ravensburg

Termin: Donnerstag, 14.02.2008; 20.00 Uhr

Ort: Kulturladen Rhizom, Bachstr. 27, 88214 Ravensburg

Den Begriff Biopiraterie gibt es seit rund zehn Jahren. Gemeinhin wird damit die Entwendung von Pflanzen (“pflanzengenetische Ressourcen”) und des dazu gehörigen traditionellen Wissens aus den Ländern des Südens bezeichnet. Patentierung und Wertschöpfung sind die nachfolgenden Schritte der privaten Aneignung.BR> Die Diskussion um dieses Thema ist kontrovers. Was einige als legal betrachten, nämlich “Bioprospektion” (das Kartieren und Katalogisieren von nutzbaren Pflanzenvorkommen), ist für andere der erste Schritt auf dem Weg zur Biopiraterie.

Die UNO-Konvention über Biologische Vielfalt (CBD) fordert eine gerechte Aufteilung von Gewinnen, die sich aus der Nutzung pflanzengenetischer Ressourcen ergeben. Doch wer hat die Definitionsmacht darüber, was “gerecht” ist?

Das Thema Biopiraterie berührt tief greifende, globale Veränderungen, die seit zehn bis fünfzehn Jahren besonders deutlich werden. Der Referent wird das Thema im Kontext von Naturzerstörung, hervor gerufenen durch auf Wachstum basierender Profitwirtschaft und “Naturschutz” als Kompensationsmaßnahme zur “Rettung” pflanzengenetischer Ressourcen diskutieren

Klaus Pedersen, promovierter Agrarbiologe und freier Autor, beschäftigt sich seit sechs Jahren mit der Thematik und ist Gründungsmitglied der seit 2002 existierenden BUKO-Kampagne gegen Biopiraterie.



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