Vortrag und Diskussion

Dr. Matin Baraki: "Von Kabul über Bagdad nach Teheran.
Afghanistan als Aufmarschgebiet der westlichen Industriestaaten"

Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Forum Baden-Württemberg in Kooperation mit der Friedensgruppe Reutlingen

Termin: 01.09.2006; 20:00-22:00

Ort: Restaurant Uhlandhöhe (großer Saal), Friedrich-Ebert-Str. 17, 72762 Reutlingen

Nach den Terroranschläge gegen das World Trade Center am 11. 9. 2001 wurde Afghanistan von Nato-Truppen besetzt. Auch Deutschland beteiligt sich mit der Bundeswehr an der Besetzung des Landes. Deutsche Kommando Spezialkräfte (KSK) jagen – unbemerkt von der deutschen Öffentlichkeit – zusammen mit US-Truppen Reste der Taliban und Al Qaida, bzw. das, was sie als solche zu erkennen glauben. Die Landbevölkerung flieht vor den Soldaten aus ihren Dörfern. Warlords und Drogenbarone beherrschen das Land unter dem Schutz alliierter Truppen. Riesige ausländische Militärstützpunkte entstehen in und rund um Afghanistan.

In der Veranstaltung wird es u.a. darum gehen, welche Interessen die USA und die anderen westlichen Staaten am Hindukusch verfolgen, wie ihre Politik gegenüber Afghanistan im regionalen Kontext einzuordnen ist und welchen Schaden eine dauerhafte Besetzung eines Landes auf die Entwicklung der einheimischen und der eigenen Zivilgesellschaft nimmt.

Matin Baraki wurde 1947 in Kabul/Afghanistan geboren, hat dort studiert und als Lehrer gearbeitet. 1995 promovierte er an der Universität Marburg.
Er ist Politikwissenschaftler und Lehrbeauftragter an den Universitäten Marburg, Münster, Kassel und Gießen sowie Dolmetscher und Übersetzer der afghanischen Sprachen Dari und Paschto, und der persischen und tadschikischen Sprache. Er hat zahlreiche Bücher und Texte über den Nahen und Mittleren Osten, sowie über Süd- und Zentralasien publiziert.


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