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Vortrag und Diskussion

Andrea Truman (Berlin): "Der Versuch einer materialistischen Kritik des Geschlechterverhältnisses"

Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Forum in Kooperation mit dem Demokratischen Zentrum Ludwigsburg

Termin: Samstag, 07.04.2007; 17.00 Uhr

Ort: Demokratisches Zentrum Ludwigsburg, Wilhelmstrasse 45/1, 71638 Ludwigsburg

Einem linken Vorurteil nach existieren einmal das Geschlechterverhältnis und dann die Ausbeutung durch das Kapital. Es verwundert kaum, dass sowohl die Kritik an dem einen, wie an dem anderen erkannten Übel nicht gelingen mag, da durch solche vom Verstand vollzogenen Trennungen der Blick auf die sich zu eine Totalität verdichteten Gesellschaft bereits verstellt wird, bevor man überhaupt angefangen hat über einen bestimmten Gegenstand zu reflektieren. Dagegen versucht Andrea Trumann die aktuell vorhandene fundamentale Spaltung der Gattung in einen weiblich-sinnlichen und einen männlich-disziplinierten Teil aus den Erfordernissen der Kapitalverwertung selbst zu erklären: Um sich als arbeitsfähiges Subjekt zu setzen, müssen die Vereinzelten jeweils ihr Begehren abspalten und dieses auf die Frau projizieren, welche den Schmuck stellvertretend tragen muss. Unter kritischen Rückgriff auf Butler und Foucault, sowie Marx und Freund soll dieser Verdrängungsmechanismus am Beispiel der verleugneten Homosexualität durchgeführt werden.

Von Andrea Truman erschien 2002 das Buch: “Feministische Theorie – Frauenbewegung und weibliche Subjektbildung im Spätkapitalismus” (Schmetterling Verlag).




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