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Lesung

Florence Hervé liest aus "Clara Zetkin oder: Dort kämpfen, wo das Leben ist"

Freitag, 14.11.2008, 19.00 Uhr

Stuttgart | Clara Zetkin Haus, Gorch-Fock-Str. 26


Covder des Buches von Florence Hervé: "Clara Zetkin oder: Dort kämpfen, wo das Leben ist"

Kein Redakteur im heutigen Deutschland würde es wagen, diese Frau in eine Talkshow einzuladen. Diese Frau war Opposition per se: Frauenrechtlerin, revolutionäre Sozialistin, Initiatorin des Internationalen Frauentags, Kriegsgegnerin, Kommunistin in der Tradition Rosa Luxemburgs, 1932 von den Nazis attackierte Alterspräsidentin des Deutschen Reichstags.

Clara Zetkin (1857 bis 1933) vor 1914 die »grande dame« der deutschen Sozialdemokratie, nach 1918 umstrittene und streitbare Persönlichkeit des deutschen Kommunismus, ist immer noch unbequem. Denn es lohnt sich, ihre Thesen zur Frauenerwerbstätigkeit, zur Schulbildung, zu Krieg und Frieden oder zum Faschismus neu zu entdecken.

Nicht zuletzt dafür wird sie abgestraft: mit dem Ausschluß aus dem Erinnerungskanon. Trotzdem hallt der Name Clara Zetkins aus dem vergangenen Jahrhundert herüber, signalisiert er doch immer noch auch denen, die sonst nichts wissen, eines: Widerstand. Dafür wird sie von den einen abgelehnt, von den anderen geliebt.

Florence Hervé, 1944 in Frankreich geborene Germanistin, arbeitet seit Jahrzehnten für die Zeitschrift „Wir Frauen“, einen Gegenentwurf zu herkömmlichen Frauenzeitschriften. Das von ihr herausgegebene „Lexikon der Rebellinnen“ beeindruckt durch interessante Biographien von bekannten wie unbekannten Frauenpersönlichkeiten, die durch die konsequente Verfolgung ihrer Ideen gegen den Zeitgeist rebellierten. Hervé ist Dozentin an mehreren deutschen Universitäten und Volkshochschulen, so in Duisburg, Marburg und Münster.




Gedruckt: 11.12.2010  |  www.rosaluxemburgforum.de
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