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Film

"Das blaue Gold im Garten Eden"

Ein Film von Leslie Franke über Wasser als Waffe, Ware und Menschenrecht


Freitag, 13.02.2009, 19.30 Uhr

Stuttgart | Forum 3, Gymnasiumstr. 21


Cover des Films "Das blaue Gold im Garten Eden" von Leslie Franke

Wenn heute ein Grund für Kriege im Nahen und Mittleren Osten das Öl ist, so könnte Süßwasser, seine gerechte Verteilung und nachhaltige Nutzung der Grund von morgen sein. Türkei, Syrien und Irak teilen sich die beiden wasserreichsten Flüsse der Region, Euphrat und Tigris.

Dabei ist Teilen das falsche Wort, denn seit über drei Jahrzehnten verwirklicht die Türkei am Oberlauf der beiden Flüsse eines der gigantischsten Staudammprojekte der Welt. Gleichzeitig weigert sie sich aber , internationale Vereinbarungen bezügl. grenzübergreifender Flüsse einzuhalten.
Das sogenannte Südostanatolienprojekt soll mit Stromproduktion und Bewässerung im gigantischen Ausmass den hauptsächlich von Kurden bewohnten “unterentwickelten” Südosten der Türkei in das industrielle Zeitalter katapultieren.

In eindringlichen Bildern erzählt der Film von den sozialen und ökologischen Konsequenzen dieses Projektes. Entwurzelung, Verarmung, versalzte Böden, verdrecktes Wasser und neue Krankheiten sind die Wirklichkeit des versprochenen Garten Edens. Aber noch ehe diese Probleme erkannt, geschweige denn gelöst sind, werden neue Stauprojekte geplant und stehen kurz vor ihrer Realisierung.

Für die Anrainerstaaten werden sauberes und ausreichendes Euphrat – und Tigriswasser damit immer mehr zu einer Überlebensfrage. Wie sie gelöst werden kann, glaubt man in der Türkei schon zu wissen – wem das Trinkwasser zu knapp wird, der kann es bei ihr kaufen…..

Wasser – eine Waffe.

Wasser – eine Ware.

Wasser – ein Menschrecht ?

eine Veranstaltung in Zusamenarbeit mit der su-ko Wasserkampagne im Rahmen des attac jour fixe




Gedruckt: 11.12.2010  |  www.rosaluxemburgforum.de
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