Vortrag und Diskussion

Gerhard Hanloser (Freiburg): "Geschichte und Praxis des Linksradikalismus"

Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Forum Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Infoladen Tübingen

Termin: Mittwoch, 07.11.2007; 20.00 Uhr (davor ab 19.00 Uhr veganes Essen)

Ort: Hausbar, Schellingstr. 6, 72072 Tübingen

Links von links gab es immer eine Strömung, die mit dem, was gemeinhin “Kommunismus” genannt wird, wenig im Sinn hatte. Dieser Linksradikalismus, den Lenin bereits in seiner Broschüre “Linksradikalismus – Die Kinderkrankheit des Kommunismus” scharf kritisierte, erhob Einspruch gegen Einparteienherrschaft, gegen Ausbeutung im Gewand des “Sozialismus” und die Bürokratisierung der ArbeiterInnenbewegung. Rätekommunismus, französischer Situationismus und italienischer Operaismus: Die drei prominenten Strömungen des historischen Linksradikalismus artikulierten eine radikale Kritik des Bestehenden.

Die Rätekommunisten verwarfen das autoritäre Revolutionskonzept der Bolschewiki in Russland, die SituationistInnen formulierten eine allgemeine Kulturkritik und waren die Avantgarde der Revolte 1968 und der Operaismus propagierte den Kampf gegen die Arbeit durch die ArbeiterInnen selbst. Die drei Strömungen bleiben aber als Revolutionstheorien ihrer Zeit verhaftet. Welche Grenzen und welche aktualisierungswürdigen Motive finden sich in jeder dieser Theorien?

Gerhard Hanloser, Journalist und Autor aus Freiburg, wird versuchen, die verschiedenen Theorien in die Gegenwart einzureihen.



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