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Film und Diskussion

"Eine andere Welt ist möglich. Kampf um Amazonien"

Der neue Film von Martin Kessler


Dienstag, 30.03.2010, 20.00 Uhr

Tübingen | Schlatterhaus, kl. Saal, Österbergstr. 2


1989 ging ihr Foto um die Welt: die Indigene Tuira Kayapo, wie sie den Repräsentanten des Energiekonzerns Eletrobras mit einer Machete attackiert. Aus Protest gegen die geplante Zerstörung indigenen Lebensraumes durch den Megastaudamm „Belo Monte“. Am Fluss Xingu – mitten in Amazonien.

Lokaler und internationaler Widerstand haben „Belo Monte“ seinerzeit verhindert. Jetzt will die Regierung Lula das grösste Staudammprojekt Brasiliens endlich durchsetzen. Um internationale Bergbaukonzerne und Industrien mit „billigem Strom“ zu versorgen, Amazonien „wirtschaftlich zu entwickeln“, wie es heisst. Dafür sollen Hunderte Quadratkilometer Urwald „geopfert“ werden. Dagegen kämpfen Flussanwohner und Indigene.

Sie hat der Filmemacher Martin Keßler Anfang 2009 mit der Kamera besucht – am Fluss Xingu. Und er ist der Spur der „preiswerten“ Energie- und Aluminiumgewinnung nachgegangen. Dabei ist er auf zwangsumgesiedelte Fischer in Elendshütten und von der Weltwirtschaftskrise betroffene brasilianische und deutsche Metallarbeiter gestossen, auf den brasilianischen Präsidenten Lula und seinen Planungsminister Mangabeira – Unger, den Befreiungstheologen Leonardo Boff und die legendäre Tuira Kayapo. Und viele andere, die aus aller Welt zum Weltsozialforum in die Amazonashauptstadt Belem gekommen sind. Um für den Erhalt des Urwaldes zu streiten – und die Idee von einer anderen Welt. Eine Welt, in der es nicht um maximalen Profit, sondern um naturnahes Wirtschaften und Leben geht, damit der Planet Erde erhalten bleibt. So wie es die indigenen Völker seit Jahrtausenden praktizieren.

Im Anschluss gibt es die Möglichkeit für Gespräch und Diskussion mit dem Filmemacher.

Gemeinsame Veranstaltung mit Verdi Medien Tübingen, Attac Tübingen und Reutlingen, Heike Hänsel MdB




Gedruckt: 11.12.2010  |  www.rosaluxemburgforum.de
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