Vortrag und Diskussion

Michael Heinrich: "Das Kapital lesen"

Donnerstag, 22.10.2009, 20 Uhr

Stuttgart | Uni Stadtmitte, K I, Raum 6.05, Kepplerstr. 11


Mit der Finanzkrise wurde deutlich, dass Krisen nach wie vor zum Kapitalismus gehören, und seither stößt auch Marx wieder auf verstärkte Aufmerksamkeit, hatte er doch den krisenhaften Charakter des Kapitalismus stets betont.

Allerdings liefert sein »Kapital« nicht einfach eine alternative ökonomische Theorie, die dann für alternative »Konjunkturpakete« verwendet werden kann, es geht vielmehr um eine grundlegende »Kritik der politischen Ökonomie« (so der programmatische Untertitel des »Kapital«). Was es mit dieser Kritik auf sich hat, warum es bei der Marxschen Arbeitswerttheorie nicht einfach auf Arbeit, sondern auf abstrakte Arbeit ankommt, warum es im »Kapital« um Fetischismus und die »gespenstige« Seite des Werts geht, was Kapital, Ausbeutung und Krise miteinander zu tun haben, und wieso die Kritik an Kapitalisten, die sich wie »Heuschrecken« verhalten, oder Bankern, die zu große Risiken eingehen, als Kapitalismuskritik viel zu kurz greift, darum soll es gehen.

Michael Heinrich ist Redaktionsmitglied von PROKLA Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft (www.prokla.de) und Autor von »Die Wissenschaft vom Wert«, Münster 1999; »Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung«, Stuttgart 2004; »Wie das Marxsche Kapital lesen?« Stuttgart 2008 sowie zahlreicher Aufsätze zur Marxschen Theorie und zur aktuellen Entwicklung des Kapitalismus (weitere Texte siehe: www.oekonomiekritik.de).

Gemeinsame Veranstaltung mit der Linken Hochschulgruppe Stuttgart



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